Die Planung des neuen Jugendhauses geht in die nächste Runde

Der Gemeinderat debattierte am Montag über eine Studie zum Treff 12 und sprach einen Kredit für das Projekt «Erneuerung Jugendhaus».

Das alte Jugendhaus in Dornach muss dem Neubau der SBB-Haltestelle Apfelsee weichen. Nun soll die Gemeinde als Anbau zum Treff 12 ein neues Jugendhaus erhalten. In einem Wettbewerbsverfahren war das beste Projekt auserkoren worden. Nun geht es um die Vertiefung der Planung und um das Eruieren der Kosten. Der Zeitplan sieht vor, den Baukredit im nächsten Jahr vor die Gemeindeversammlung zu bringen. Bis dann sollen möglichst viele Details zum Neubau Jugendhaus bekannt sein, erklärte der für die Jugend zuständige Gemeinderat Kevin Voegtli (SP) an der Gemeinderatssitzung vom Montag.

Der Gemeinderat hatte den Antrag, für die Projektbearbeitung 71000 Franken zu sprechen, bereits im April auf dem Tisch. Urs Kilcher (FDP), Ressortchef Bau, wollte damals aber noch die Studie zum Treff 12 abwarten. Dabei wurde untersucht, ob der Neubau des Jugendhauses allfälligen Erneuerungsplänen für die Immobilie Treff 12 in die Quere komme. «Mit dem Ersatzneubau des Jugendhauses am Standort Treff 12 ist die Weiterentwicklung des Restbestandes in diverse Richtungen möglich. Es werden keine zukünftigen Nutzungen verhindert», zitierte Kilcher aus der Studie. Diese zeigt auf, dass das Gebäude für rund 3,6 Millionen Franken saniert oder für 9,5 Millionen Franken erneuert werden könnte.

Fehlplanungen vermeiden

Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD/Grüne) betonte aber, dass die Frage, wie es weitergehen solle mit dem Treff 12, erst in ein paar Jahren auf den Tisch komme. Hingegen soll der Anbau Jugendhaus nun zügig vorankommen. Das wurde von den FDP-Gemeinderäten Daniel Müller und Ludwig Binkert allerdings bestritten. Sie machten beliebt, den Kredit für weitere Planungskosten auf das nächste Jahr zu verschieben, wenn Klarheit über die Treff-12-Pläne herrsche. Die Gemeinde sei gefordert, sorgfältig mit den Steuergeldern umzugehen. Dazu zähle, Fehlplanungen zu vermeiden.

Sie verwiesen auf Informationen, wonach es unsicher sei, ob die SBB letztlich überhaupt am Neubau der Haltestelle Apfelsee festhalten würden. Es sei realistisch, in Betracht zu ziehen, dass kleinere Haltestellen dem Sparprogramm der SBB zum Opfer fallen könnten, sagte Binkert. Müller meinte, ein Bewohner von Dornach habe sich bei den SBB nach dem Baubeginn erkundigt und zur Antwort erhalten, dass es dafür derzeit keinen Termin gebe. Urech entgegnete, es liege auf der Hand, dass die SBB vor der Eröffnung des Bewilligungsverfahrens keinen Termin nennen könnten. Daraus zu schliessen, der Bau werde grundsätzlich in Frage gestellt, sei falsch. Die Planungsarbeiten der SBB in Zusammenarbeit mit der Gemeinde seien am Laufen, so Urech. Maria Montero Immeli (Die Mitte) betonte, dass es unseriös sei, Gerüchte in die Welt zu setzen. Der Gemeinderat habe sich an Fakten zu halten. Bauverwalter Marc Etterlin erwähnte zudem, dass das bestehende Jugendhaus sanierungsbedürftig sei.

Demnach müsse das Jugendhaus für das SBB-Projekt weichen, und deswegen dürfe die Planung für den Ersatzbau nicht ausgebremst werden. Der Gemeinderat sprach die 71000 Franken für die weitere Projektbearbeitung Ersatzbau Jugendhaus mit fünf Ja- zu zwei Nein-Stimmen.

Kalender in neuem Format

Der Gemeinderat diskutierte zudem formelle Änderungen zum Jahreskalender. Die Mehrheit sprach sich dafür aus, die Termine der Gemeinde, die in gedruckter Form in alle Haushaltungen verschickt werden, künftig in «Die Agenda» der Linden-Grafik zu integrieren. Die grösste Änderung sei das Format – es ist kein Kalender mehr zum Aufhängen, sondern ein Agenda-Büchlein. Die Gemeinde könne mit diesem Schritt über 9000 Franken einsparen und entlaste die Verwaltung, erklärte Urech.

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