Die Interkantonale Jugendwochebleibt ein Erfolgsmodell

Die InterkantonaleJugendwoche Dornach holt wieder jungeMenschen aus der ganzen Region in die Gemeinde. Das Angebot an Workshops ist äusserst divers.

Alles startklar: Das OK der Jugendwoche hat am Montag während der letzten Vorbereitungen noch kurz Zeit für einen Fototermin. Foto: Zvg
Alles startklar: Das OK der Jugendwoche hat am Montag während der letzten Vorbereitungen noch kurz Zeit für einen Fototermin. Foto: Zvg

Es scheint, als umschwebe ein Geist der Vorfreude die Mehrzweckhalle der Schule Bruggweg, als am Montag junge und jung gebliebene Menschen die letzten Vorbereitungen für die Interkantonale Jugendwoche Dornach, welche von Dienstag bis morgen Freitag Jugendliche aus der ganzen Region zu mehr als 60 verschiedenen Workshops einlädt, treffen. Der Anlass ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Akteure, wobei die Hauptleitung bei der Jugendarbeit Dornach, konkret bei Thomas Gschwind und Pascale Thommen, liegt. «Die Durchführung der Jugendwoche ist ein logistisches Meisterstück», sagt Gschwind. Dieses wird von einer ungewöhnlich grossen Struktur gestemmt: Mit über 40 Personen wäre ein klassisches Organisationskomitee nicht praktikabel. Deshalb nennt Gschwind die Gruppe lieber Projektgemeinschaft. Der Begriff betont die klare Partizipation der Mitglieder an Entscheidungen sowie deren unersetzliche Rolle als Arbeitskräfte während der Woche. Laut Thommen besteht rund die Hälfte dieser Gruppe aus Jugendlichen.

Auto zertrümmern und Survival-Workshop

An der Jugendwoche gehen Spass und Lerneffekt Hand in Hand, so etwa bei Autobashing, bei dem ein ausrangierter Personenwagen mit Hammer und Pickel zertrümmert und zugleich etwas über Recycling gelernt wird. Oder beim Zubereiten eines 5-Sterne-Menüs auf dem Feuer, das auf eine naturnahe, abenteuerliche Weise in die Kunst des Kochens einführt. Workshops, die mit Lebensmitteln zu tun haben – also etwa auch das Zubereiten von Drinks – gehören jeweils zu den beliebtesten im Angebot, wie Gschwind verrät. «Neu in diesem Jahr ist etwa der Survival-Workshop. Die Jugendlichen gehen dabei quasi einen Tag in die Wildnis und versuchen zu überleben», erzählt Thommen. Ebenfalls zum ersten Mal auf dem Programm sind unter anderem ein Blumenbindekurs und ein Schmiede-Workshop.

Die reinen Zahlen der Interkantonalen Jugendwoche Dornach sind beeindruckend: 240 angemeldete Jugendliche aus 30 verschiedenen Gemeinden haben im Schnitt mehr als drei Workshops gebucht. Dabei zieht die Woche junge Menschen aus Laufen, Seewen, Allschwil oder sogar Basel an. «Die meisten Teilnehmenden stammen aus Dornach und den Nachbargemeinden», sagt Gschwind.

Genderfreier Anlass

Die Initiative für den Anlass kam im Jahr 2011 von Infoklick Solothurn, einer Fachstelle zur Kinder- und Jugendförderung, die damals Buben- und Mädchenwochen in Solothurn durchführte. «Sie kamen mit dem Wunsch auf uns zu, dass wir von der Jugendarbeit Dornach aus ebenfalls einen solchen Anlass ins Leben rufen. Dabei wurden wir anfangs von der Fachstelle auch personell unterstützt», erzählt Thommen. «Wegen der besonderen Lage von Dornach war es für uns aber klar, dass wir den Anlass zusammen mit unseren basellandschaftlichen Nachbargemeinden durchführen. Deshalb ist die Jugendwoche interkantonal.» Mit im Boot sind neben kantonalen Fachstellen auch die Jugendarbeit der Gemeinden Aesch, Arlesheim, Münchenstein, Reinach und Oberwil.

Anfangs beschränkte man sich auf eine reine Mädchenwoche, wobei bald eine Bubenwoche hinzukam. «Mit der Zeit begannen wir, einzelne Workshops zusammenzulegen. Später wurde entschieden, die beiden Anlässe unter dem Namen Jugendwoche zusammenzulegen.» Heute sei es sogar so, dass man sich nicht mehr als Junge oder Mädchen anmelden müsse – der Anlass sei genderfrei.

Abschlussparty am Freitag

Die Woche endet morgen Freitag mit einer grossen Abschlussparty. Nach einem gemeinsamen Abendessen präsentieren die Jugendlichen ihre Lernergebnisse aus den Workshops, wozu auch Familien und Freunde eingeladen sind. Anschliessend legen DJs und DJanes, die ihr Handwerk in einem der Workshops erlernt hatten, Musik auf.

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