Den Hohlköpfen nachgeputzt

Am nationalen Clean-Up-Day engagierten sich auch Dornacher Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse. Entlang der Bahngeleise, dem Birsbogen und dem Sportplatz Gigersloch wurden rund 300 Kilo Abfall eingesammelt.

Abfallsuche: Mit Säcken und Greifzangen ausgerüstet reinigten diese Jugendlichen das SBB-Bahnbord.  Foto: Jay Altenbach
Abfallsuche: Mit Säcken und Greifzangen ausgerüstet reinigten diese Jugendlichen das SBB-Bahnbord. Foto: Jay Altenbach

Jay Altenbach

Lueg, was ich gfunde ha!», ruft ein Bub seinem Kollegen zu und zeigt ihm seinen gehobenen Schatz, ein Kickboard. Stolz dreht er ein paar Runden auf dem Sportplatz beim Gwändweg. Ganze sechs solcher Trottinetts haben die Kinder im Laufe des Clean-Up-Days vom vergangenen Freitag gesammelt. Alle wurden irgendwann von irgendwelchen Hohlköpfen über den Zaun auf das Bahnbord geworfen. Wer weiss, wie lange sie schon in den Gebüschen gelegen haben? Neben Altmetall sammelten die Jugendlichen unzählige Petflaschen, sonstigen Kunststoff, Flaschen, Scherben, Pizzaschachteln, zwei Eternit-Blumenkästen, Velosättel und andere Velobestandteile, Fussbälle und Elektrogeräte, welche doch gratis in den Fachgeschäften zurückgegeben werden dürften. Die Kinder schüttelten während ihrer Stunde des Abfallsammelns oft verwundert den Kopf und fragten sich, wer zum Beispiel eine selbst gebastelte Lampe einfach ins Gebüsch wirft.

Wiederholenswerte Aktion
Die Kinder waren mit dicken Gummihandschuhen ausgerüstet und trugen gelbe oder rote Warnwesten. Die roten Warnwesten waren für diejenigen, welche entlang der Bahnlinie Abfall sammelten und durch Angestellte der Bahn betreut wurden. Die drei Männer der SBB waren sichtlich beeindruckt, mit welchem Engagement die Jugendlichen den Abfall sammelten, und würden genau so wie Martin Stadler und Florian Schaulin von der organisierenden Umweltkommission eine Wiederholung der Aktion in einem Jahr begrüssen.

Vor der Putzaktion waren die Schüler von Botschaftern der IG Saubere Umwelt (IGSU) in das Thema Littering und Recycling eingeführt worden. Nico, Loris, Lucien, Caspar und Joel von der Klasse 6a fanden die Lektion sehr interessant. Nie hätten sie gedacht, dass jährliche Kosten von rund 200 Millionen Franken in der Schweiz anfallen, um die Strassen, Plätze und Wälder vom Abfall zu befreien. Nachdenklich machte die Jungs auch die Tatsache, dass so viel Plastik im Meer schwimmt, wie sie gegenüber der Journalistin beim abschliessenden Znüni ausführten. Und schlussendlich waren sie sehr stolz, dass sie mit der ganzen Klasse immerhin 38,5 Kilogramm Abfall gesammelt hatten.

Zwei Kilogramm Abfall pro Kopf
Nach und nach füllten sich die Müllsäcke und wurden schwerer und schwerer. Alle wurden gewogen und anschliessend unter Mithilfe von Daniel Huber vom Werkhof korrekt sortiert. «Das isch so gruusig und stinkt», meinte ein Mädchen und rümpfte die Nase, während sie den Abfall auf die verschiedenen Tonnen verteilte. Durchschnittlich sammelte jeder Jugendliche zwei Kilogramm Abfall. Am meisten allerdings sammelte die Klasse 2B mit total 48 beziehungsweise 3 Kilogramm pro Kopf. Das hat sich nicht nur für die Natur gelohnt. Für die Klasse, welche den meisten Abfall sammelte, gabs einen grosszügigen Zustupf in die Klassenkasse.

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