Dem roten Platz blüht eine rosige Zukunft

Am Mittwoch vergangener Woche fand in Dornach die Gemeindeversammlung statt. Eine Mehrheit stimmt der Sanierung des Sport­platzes im Gigersloch zu.

Vor 30 Jahren als Treffpunkt für Leichtathleten und der Dornacher Dorfjugend eröffnet, weist der rote Platz auf der Sportanlage Gigersloch diverse Abnutzungserscheinungen auf. Bereits im Februar 2022 hat der Dornacher Gemeinderat die Sport- und Freizeitkommission (SFK) damit beauftragt, sich mit dem roten Platz zu beschäftigen.

Das Vorprojekt, welches die SFK zur Zukunft des Platzes ausarbeitete, wurde Ende 2022 vom Gemeinderat angenommen. Am letzten Mittwoch kam das definitive Bauprojekt vor die Gemeindeversammlung: 700000 Franken soll es kosten. Der Sanierung des roten Platzes wurde in der Folge von einer grossen Mehrheit der Anwesenden zugestimmt.

«Das einstige Bijou einer Vorzeigesportanlage unserer Gemeinde ist leider völlig verkommen», steht im Beschrieb zum ersten Traktandum der GV vom 21.  Juni. Der Belag habe die Lebensdauer um mehr als das Doppelte überschritten, dadurch würden sich Absenkungen und Wasserpfützen bilden. Darin würden sich im Sommer zwar Kinder abkühlen, über das abgestandene Wasser seien deren Eltern aber wenig begeistert. Und: «Die Betriebssicherheit des Platzes sei unter den gegebenen Umständen nicht mehr gewährleistet.»

Sanierung als Chance zur Neugestaltung

Man sei sich bewusst, dass es sich damit um eine stattliche Investition handle, räumt der Gemeinderat in den Unterlagen zum Traktandum im Vorfeld ein. Aber: «Es wurde seit 1986 wenig bis gar nichts in diesen Platz investiert.»

Vorangegangen war dem eindeutigen Entscheid ein Plädoyer von SP-Gemeinderat Kevin Vögtli. Aktiv bei diversen Sportvereinen und in der Jugendarbeit sprach sich der 23-jährige angehende Primarlehrer für eine Sanierung des Sportplatzes aus: «Wenn ich mir wegen des schlechten Zustands unseres Platzes darüber Gedanken machen muss, ob ich mit den Kindern lieber nach Arlesheim oder Aesch zum Sport machen gehe, dann muss sich doch was ändern.»

Die Sanierung sei zudem die Chance auf eine Neugestaltung des roten Platzes, der bis anhin keine Sitzmöglichkeiten oder Ähnliches aufwies. Das soll sich nun ändern: Wie aus der Planungsskizze zu entnehmen ist, sind diverse Sitzgelegenheiten sowie Parkour- und Workout-Elemente geplant. Für diese beiden Elemente sind im Budget rund 145000 Franken vorgesehen. Einen grösseren Budgetposten machen auch die Kunststoffbeläge aus, die der neuen Ausstattung als Fallschutz dienen sollen. Den Platz in Zukunft nicht nur zu sanieren, sondern auch neu auszustatten, sei ein logischer Schritt, der Sinn mache, meint Vögtli und führt aus: «Eine Sanierung hätte bereits eine halbe Million gekostet.» Mit der neuen Ausstattung werde der Platz am Tag für Kinder und abends für Sporttreibende attraktiver, sagt Vögtli.

Treffpunkt soll weiter bestehen

Der Platz soll auch weiterhin als Treffpunkt für Dornacher- und Dornache­rinnen, Familien, Kinder und Sport­treibende bestehen bleiben: «Vom ­kleinen Kind, das Fahrradfahren lernt, über den fitnesstreibenden jugendlichen Basketballer bis zu Eltern, welche sich mit Freunden treffen wollen, soll der Platz weiterhin in gleicher oder ähnlicher  Form nutzbar sein», steht im Traktandums­beschrieb. Die Sanierung gehe mit der Attraktivität des Dorfes einher, sagt auch Vögtli: «Wird der Platz attraktiver, ist Dornach attraktiver.»

Die wenigen Wortmeldungen drehten sich vorwiegend um Finanzierungsfragen der neuen Beläge oder der Sportgeräte. Der Platz soll voraussichtlich ab Juni 2024 genutzt werden können. Wenn die Baubewilligung da sei, erwarte man zudem einen Zuspruch vom Swisslos-Fonds in der Höhe von 100000 Franken.

Weitere Artikel zu «Dornach, Gempen und Hochwald», die sie interessieren könnten

Rücktritt: Über die Beweggründe möchte Linda Dagli Orti nicht öffentlich sprechen. Foto: Archiv / Mirjam Sinniger
Dornach, Gempen und Hochwald22.10.2025

Im Hobler Gemeinderat rumort es

Nach internen Differenzen tritt Linda Dagli Orti (Grüne) aus dem Hobler Gemeinderat zurück. Gemeindepräsident Beat Kübler (FDP) gibt indirekt Spannungen zu.
Grüne Flecken im Wüstenteppich: Die Sekem-Initiative in Ägypten bewirtschaftet die kargen Landschaften nach biodynamischen Grundsätzen. Foto: zVg
Dornach, Gempen und Hochwald22.10.2025

Rudolf Steiners Biodynamik in der Sahara

Im Goetheanum findet ein Thementag unter dem Motto «Greening the Desert» statt. Auf dem Programm stehen Vorträge, Diskussionen und künstlerische Beiträge zum…
Derzeit der einzige Bahnhof in Dornach: Die S‑Bahn soll jedoch ab 2030 auch im Apfelsee halten. Foto: Archiv / Roland Schmid
Dornach, Gempen und Hochwald15.10.2025

Prädikat: «Interessante Option»

Der Bericht des ETH-Verkehrsprofessors Ulrich Weidmann erachtet die neue S‑Bahn-Haltestelle Dornach Apfelsee als relevant – allerdings erst ab 2045. Was…