Büros der Sozialregion aus dem Gemeindehaus auslagern

Der Gemeinderat plant die Modernisierung der Schalter und Arbeitsplätze im Gemeindehaus und sucht für die Sozialregion separate Räume.

Platzt aus den Nähten: Das Gemeindehaus soll umgebaut und der Arbeitsbetrieb weiter modernisiert werden.  Foto: Edmondo Savoldelli
Platzt aus den Nähten: Das Gemeindehaus soll umgebaut und der Arbeitsbetrieb weiter modernisiert werden. Foto: Edmondo Savoldelli

Bea Asper

Neubau oder Umbauten im bestehenden Gemeindehaus? Dieses Variantenstudium hat der Gemeinderat von Dornach diesen Sommer vorgenommen und sich von Peter Hegi von der Firma BBO AG – «eine Planungsfirma für Bürokonzepte» – beraten lassen. An der Sitzung vom Montag zeigte eine Auslegeordnung, dass ein Neubau ohne Landerwerb auf zwölf Millionen Franken geschätzt wird, während eine Modernisierung im bestehenden Gebäude mit 1,34 Millionen Franken veranschlagt wird. Da der vorhandene Platz im Gemeindehaus derzeit und für die geplante Zeit von 30 Jahren nicht ausreiche, sei ein Umbau daran geknüpft, eine Abteilung auszulagern.

Der Gemeinderat überlegt sich nun, für die Sozialregion, welche die höchste Ausdehnungsrate aufweist, einen neuen Standort zu finden – idealerweise in der Nähe des Bus- und Bahnhofs, sagte Ursula Kradolfer. Möglicherweise würden im Verlaufe der nächsten Wochen in einer vertieften Planung weitere Optionen auftauchen. Gemeindepräsident Christian Schlatter gab zu bedenken, dass langfristig auch in der Schulsozialarbeit eine Regionalisierung in Betracht zu ziehen sei und es Schnittstellen gebe mit der Kinderschutzbehörde. Im Moment sei noch alles offen. Die Gemeinderatsmitglieder kamen am Montag zu keinem Entscheid, sondern räumten sich Bedenkzeit ein. Später, in der Projektierung, sollen die Betroffenen – also auch die anderen Gemeinden – in die Arbeit miteinbezogen werden.

Die Modernisierung der Dornacher Gemeindeverwaltung sei kein Wunschkonzert, sondern eine Notwendigkeit, stellt Hegi in seiner Analyse fest. Platzmangel, Sicherheitsaspekte, insbesondere auch beim Brandschutz, sowie nicht mehr zeitgemässe Arbeitsplätze und veraltete Arbeitsmethoden verlangen vom Rat ein Handeln mit Weitsicht: Die Investitionen sollen sich für die nächsten 30 Jahre lohnen. «In diesem Haus wurde bisher mit zu viel Papier gearbeitet und die Wege zum Archiv in den Kellern sind zu lang. Das geht zulasten der Arbeitszeit und Effizienz», meinte Hegi. In einer modernen Verwaltung brauche es zudem verschiedene Zonen mit jeweiliger Sicherheitsausstattung und Diskretion.

Deponie Gigersloch muss untersucht werden

Weiter befasste sich der Gemeinderat mit der Sportanlage Gigersloch respektive mit der Deponie darunter. Zwischen 1945 und 1985 waren in der ehemaligen Deponie 250 000 Kubikmeter Kehricht, Bauschutt und Sperrgut abgelagert und das ehemals tiefe Bachbett des Ramstelbaches um 20 bis 25 Meter aufgefüllt worden. Das kantonale Amt für Umwelt fordert die Gemeinde auf, Sondierbohrungen im östlichen Bereich vornehmen zu lassen. Der Gemeinderat sprach dafür einen Kredit von 62 748 Franken.

Räumliches Leitbild: Begleitgruppe bekannt
WoB. Der Gemeinderat hat für die Erarbeitung des räumlichen Leitbildes als Einstieg in die Ortsplanrevision folgende Mitglieder in die Begleitgruppe gewählt: Urs Kilcher (Präsident Bau- Werk- und Planungskommission), Irene Mathiuet (Präsidentin Sportinfrastrukturkommission/Vertreterin Vereine), Roland Müller (Präsident Vorbereitungskommission Ortsplanungsrevision), Edna Baumgartner (Verkehrskommission), Urs Bendel (Vertreter Parteien), Daniel Grossenbacher (Vorbereitungskommission Ortplanungsrevision), Sandra Theurillat (Fachfrau für Planungen), Martin Zweifel (Leitung Bauadministration Goetheanum), Gabriele Widmer (Vertreterin Senioren), Thomas Gschwind (Vertreter Jugend/Kinder), Felix Gebhardt (Vertreter Landwirtschaft / Naturschutz), Max Sutter (Vertreter Gewerbe Dornachbrugg), Ignaz Walde (Vertreter Immobilienentwicklung), Bernhard Meister (Vertreter Bürgergemeinde), Priska Plüss (Bauverwalterin), Christian Schlatter (Gemeindepräsident).

 

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