Bevölkerung entscheidet über die Zukunft der «Glungge»

Das Dornacher Schwimmbad muss erneuert werden. Der Gemeinderat machte sich deshalb grundsätzliche Überlegungen zur Zukunft des Bads. Entscheiden soll der Souverän.

Erneut ein Problem: Die «Glungge» muss saniert werden.  Foto: Archiv «Wochenblatt»
Erneut ein Problem: Die «Glungge» muss saniert werden. Foto: Archiv «Wochenblatt»

Lukas Hausendorf

Es ist jetzt kaum die Zeit, in der sich die Dornacher gedanklich bei ihrem Schwimmbad sind. Spätestens an der nächsten Gemeindeversammlung vom 9. Dezember müssen sie aber. Die «Glungge», wie die Dornacher ihr Bad liebevoll nennen, steht vor einer ungewissen Zukunft. Dies, obwohl sich die Bevölkerung noch nicht vor allzu langer Zeit dezidiert für ihr kleines Gartenbad ausgesprochen hat. Die Wasseraufbereitungsanlage muss nach 23 Betriebsjahren endgültig in Rente geschickt werden. Ohne eine Sanierung kann die Anlage nicht mehr freigegeben werden, heisst es im Ratschlag des Gemeinderats. Will heissen: Die gesetzlichen Anforderungen können mit der heutigen Infrastruktur nicht mehr erfüllt werden. «Die Wasseraufbereitung ist mangelhaft», so Gemeindepräsident Christian Schlatter (Freie Wähler). Nun stellt sich die Frage: Ist mit einer Sanierung der Anlage alleine genug getan?

Der Gemeinderat hatte am Montag über fünf Varianten zu entscheiden. Die Bandbreite reichte vom ersatzlosen Rückbau über ein Naturbad bis zur Umnutzung in einen Spiel- und Erlebnislandschaft mit Wasserelementen. In der Debatte kristallisierte sich rasch heraus: Auch der Gemeinderat möchte an der Glungge festhalten, obwohl auch die Variante Spiel- und Erlebnislandschaft Sympathien genoss. Letztere würde auch die Bedürfnisse des Stammpublikums, junge Familien mit Kindern, erfüllen, so Ursula Kradolfer (Freie Wähler). Ihr war aber auch klar: «Man muss den Stimmbürgern auch die Variante für die Instandstellung vorlegen.» Dabei müssten aber auch die Kosten auf den Tisch kommen. Die Instandstellung der Glungge würde nach einer ersten Schätzung rund 1,7 Millionen Franken verschlingen. Die Variante Landschaftspark hingegen könnte die 2-Millionen-Marke durchbrechen, was ohnehin eine Volksabstimmung zur Folge hätte. Unter Umständen kommt die Entscheidung aber sowieso an die Urne. «Vielleicht sollte man auch bei der Instandstellung die Bevölkerung entscheiden lassen. So sehen die Leute, was es kostet», warf Roland Stadler (FDP) ein. Der Gemeinderat einigte sich schliesslich, der Gemeindeversammlung die Varianten Instandstellung und Umnutzung vorzulegen.

Leise Kritik am Richtplan

Dornach äussert in seiner Stellungnahme zum kantonalen Richtplan, der in der Vernehmlassungsphase ist, Kritik am Raumplanungswerk. Für die Gemeinde zentrale Punkte wie das Umstrukturierungsgebiet Weiden, die S-Bahn-Haltestelle Öpfelsee oder der A18-Anschluss fanden darin zwar Eingang. Zu wenig berücksichtigt wurden allerdings kantonsübergreifende, regionale Entwicklungsprojekte in Zusammenhang mit der Birsstadt. «Auch Bildung ist kein Thema im Richtplan. Wir finden aber, dass die Schulinfrastruktur für uns wichtig ist und darin berücksichtigt werden sollte», führte Bauverwalterin Priska Plüss aus. Es seien keine grossen Kritikpunkte, aber Anregungen.

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