Baumkathedrale, Reben und Klosterwein

Am letzten Donnerstag lud der Vorstand der «Freunde des Klosters Dornach» seine Mitglieder erstmals zu einem grossen Gartenfest ins Kloster. In den Reben und im Obstgarten gab es viel zu entdecken.

Es ist aufgetischt: Die «Freunde des Klosters» geniessen den Klosterwein in der Baumkathedrale.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Es ist aufgetischt: Die «Freunde des Klosters» geniessen den Klosterwein in der Baumkathedrale. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Das Wetter war für ein Gartenfest optimal. Rund 90 Menschen hatten sich in der Baumkathedrale und auf dem angrenzenden Rasenstück versammelt, um sich auszutauschen, den weissen Klosterwein zu degustieren und sich von Hans Abt und Franz Kuhn in die Geheimnisse des Klostergartens einweihen zu lassen. Nachdem der Ausflug der «Freunde des Klosters» schon zum 13. Mal stattgefunden hatte und auch schon einige Konzerte veranstaltet worden sind, ist das Gartenfest eine Neukreation, die für vermehrten Zusammenhalt im Verein sorgen soll. Dass das Fest im Garten ausgerichtet worden war, kommt nicht von ungefähr. Denn ausser dem Kräutergarten werden sämtliche Pflanzen, die 64 Obstbäume und die Reben von einem kleinen Gartenteam der «Freunde des Klosters» betreut. Der Verein umfasst unterdessen über 970 Mitglieder, wobei man um jeden Neuzugang froh ist, um bald einmal die Tausendermarke zu knacken.

Besonderer Tropfen
Hans Abt, Präsident des Vereins «Freunde des Klosters Dornach», kümmert sich um die Reben, mit denen der hauseigene Wein hergestellt wird. Der Jahrgang 2011 ist derzeit im Ausschank, der Folgejahrgang im Abfüllstadium. Die weisse Traubensorte VB 32-7 ist pilzresistent und stammt – wie das Kürzel zeigt – von Valentin Blattner, dem einzigen privaten Rebenzüchter in der Schweiz, der auch schon in Fernsehen vorgestellt wurde. Gestiftet wurden die Reben von der Magdalenen-Zunft Dornach. Mit seinen Ausführungen, die bei spätnachmittäglicher Hitze bei der Klostermauer zu Ende gingen, bewies Hans Abt, dass er sich zum Fachmann in Sachen Rebbau entwickelt hat.

Freude am Kloster fördern
Franz Kühn, emeritierter Pfarrer und Rector ecclesiae der Klosterkirche, unterhielt derweil eine Gruppe in der Baumkathedrale mit besinnlichen Geschichten über die Kapuziner, den Garten und die Schneckenpredigt des heiligen Franziskus von Assisi. Von Franz Nebel erfuhr man, dass die ältesten Hagebuchen in der Baumkathedrale rund 300 Jahre alt sein dürften. Die Gäste waren intensiv in Gespräche vertieft und genossen das Zusammensein sichtlich. Später blieben 60 Personen für das Nachtessen.

Kantonsrätin Evelyn Borer, die auch zum Stiftungsrat gehört, äusserte sich positiv über den Anlass: «Der Stiftungsrat organisiert und verwaltet primär, die Freunde müssen die Lust und die Freude am Kloster fördern. Anlässe wie diesen gibt es zu wenige. Die Freunde sind die Vertreter der Basis, die auch Bewusstsein für das Kloster schaffen.» Der Verein ist die Folgeorganisation des ursprünglichen Trägerkreises, der 1995 vom Kanton den Zuschlag zur Bildung einer Stiftung erhielt. Er kümmert sich heute um den Klostergarten und beteiligt sich immer wieder mit namhaften Beträgen an Renovations- und Gestaltungsarbeiten.

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