Anleitung zum Älterwerden
Am 19. November luden Pro Senectute und die Gemeinde Dornach zum Informationsnachmittag «Älter werden in Dornach». Die abwechslungsreiche, informative Veranstaltung stiess auf ein positives Echo.

Thomas Brunnschweiler
Die Aula im Schulhaus Brühl war erstaunlich gut besetzt, als das Ensemble «I tutti» unter Leitung von Christian Ginat mit einem Stück von Vivaldi den Auftakt zur Informationsveranstaltung machte. Als Vertreterin der Gemeinde begrüsste Gemeinderätin Ursula Kradolfer die Anwesenden und rekapitulierte das damals von alt Gemeindepräsident Hans Walter behördenverbindlich erklärte Altersleitbild. Sie lud alle ein, sich mit Ideen an der Weiterentwicklung des Leitbilds zu beteiligen.
Ida Boos, die Geschäftsleiterin der Pro Senectute Kanton Solothurn, referierte zum Thema «Herausforderung Alter» und zeigte die Dienstleistungen von Pro Senectute auf. Sie verwies auf die zunehmend negativen Umschreibungen des Altwerdens («Überalterung», «Grufti», «Altenlast»), zeigte aber auch auf, dass in den Bereichen Wohnen, Beziehungen, Mobilität, digitale Kommunikation und Generationenbeziehung viel Verbesserungspotenzial besteht. Als erstaunlich vielfältig erweisen sich die Dienstleistungen von Pro Senectute, die von der Alzheimerberatung bis zur Vorsorge mit dem Docupass reicht.
Positive Rückmeldungen
Fachstellenleiterin Chantal Neyerlin gab Auskünfte zu «Das Alter und das Geld» und betonte, dass Ergänzungsleistungen einen rechtlichen Anspruch darstellen und nicht der Sozialhilfe zuzurechnen seien. Darüber hinaus erfuhr man einiges über Pflichten und Rechte bei Heimaufenthalten und Hilfsmittelbeschaffung.
Die Sportwissenschaftlerin Julia Lindner brachte im buchstäblichen Sinne Bewegung in den Saal. Sie zeigte, dass regelmässige körperliche Betätigungen die Lebensqualität verbessern und die Fitness verlängern können, und machte mit dem Plenum gleich einige Kraft- und Koordinationsübungen.
Roland Müller, Rechtsanwalt und Notar, gab vor dem Schlusswort von Ida Boos weiterführende Informationen zum Erbrecht, zu Haustürgeschäften, zum Vorsorgeauftrag und zur Patientenverfügung. Anschliessend konnten sich die Anwesenden an einem Informationstisch Detailinformationen in Form von Broschüren und Flyern holen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener sozialer Institutionen standen zur Verfügung, Red und Antwort zu stehen. «Die Veranstaltung war sehr gut», sagte alt Gemeindepräsident Hans Walter, «wer bei den Ausführungen gut aufgepasst hat, wird es in Zukunft leichter haben.»
Auch Hans Limacher fand lobende Worte: «Die Informationen über das Erbrecht waren sehr interessant, ebenfalls die Hinweise zur Fitness.» Désirée Dobo kommentierte: «Ich bin überrascht, wie viele gute Informationen vermittelt wurden. Vieles war mir zwar bekannt, aber ich erhielt auch neue Impulse. Das Rechtliche und das Sportmedizinische fand ich besonders anregend.»