Angeschlagen – und trotzdem auf Erfolgskurs

Sehid Sinani und Roland Sorg wollen mit der 1. Mannschaft des SC Dornach in der 2. Liga interregional vorne mitspielen. Nach dem Auswärtssieg gegen Liestal stehen sie nach vier Spielen mit neun Punkten auf Rang drei.

Das neue Trainergespann der 1. Mannschaft des SC Dornach: Sehid Sinani und Roland Sorg streben eine gute Klassierung in der Tabelle der 2. Liga Interregional an.  Foto: Lukas Hausendorf
Das neue Trainergespann der 1. Mannschaft des SC Dornach: Sehid Sinani und Roland Sorg streben eine gute Klassierung in der Tabelle der 2. Liga Interregional an. Foto: Lukas Hausendorf

Lukas Hausendorf

Im Amateurfussball ist es die höchste Spielklasse und der SC Dornach hält sich in der 2. Liga interregional bislang ganz ordentlich. Obwohl zurzeit wenig dafür sprechen würde. An den beiden neuen Trainern Sehid Sinani und Roland Sorg liegt das bestimmt nicht. Aber die zwei Langzeitverletzten Gürkan Kuyucuoglu und Stefan Schindelholz (beide Kreuzbandriss) hinterlassen eine Schwäche im zentralen Mittelfeld, wie Sorg konstatiert. Zudem ist auch Stürmer Olivier Boumelaha noch rekonvaleszent. «Zurzeit haben wir einen kleinen Engpass», so Sorg. Das sei aber auch die Chance für andere.

Der Engpass ist allerdings so gross, dass Sinani momentan als Spielertrainer zu viel Einsatzzeit auf dem Feld kommt. Am Samstag mussten die reduzierten Dornacher auswärts gegen den FC Liestal antreten. «Das ist eine der besseren Mannschaften in der Region. Das wird ein ganz schweres Spiel für uns», sagte Sorg am Freitag noch. Den Ergolztalern gelang der Saisonauftakt aber nicht so richtig und auch gegen den SC Dornach fanden sie den Tritt noch nicht. Die Gäste gewannen in der Kantonshauptstadt 2:1 und dürfen sich nach vier Spielen über neun Zähler und Rang drei freuen. Vor Dornach sind zurzeit nur das Team der Aargauer U21 und der SV Höngg.

Moderner, offensiver Fussball
Mit Roland «Rölle» Sorg und Sehid Sinani wird die 1. Mannschaft nun gleich von zwei Trainern gecoacht. Letztes Jahr hatte man auch schon zwei Trainer, aber nacheinander. Dem Abstieg in die zweite Liga Interregional folgte auch gleich noch ein miserabler Saisonauftakt unter Mario Cantaluppi, der von Marcel Hottinger abgelöst wurde. Mittlerweile ist die Mannschaft, bis auf die Verletzten, wieder intakt. «Wir haben ein paar neue Kräfte und wollen sicher vorne mitspielen», sagt Sinani.

Für den 31-jährigen ehemaligen FC Basel Nachwuchskicker ist es die erste Trainerstelle. Roland Sorg ist dagegen schon seit 1990 beim SCD und hat schon jahrelange Erfahrung als Übungsleiter. Der 48-Jährige und sein Novize kannten sich zuvor noch kaum. Das Co-Traineramt war gewissermassen ein Blind-Date, das Präsident Stefan Schindelholz und Sportchef Patrick Manz arrangiert haben. Dabei schienen sie ein glückliches Händchen gehabt zu haben. Denn beide Trainer vertreten eine ähnliche Spielphilosophie. «Wir wollen eine spielstarke Mannschaft formen», meint Sorg, der wie Sinani ein Anhänger des Bayerntrainers Pep Guardiola ist. Dessen Spielsystem im Amateurfussball natürlich nicht so leicht umzusetzen sei, schmunzeln die zwei. Das Rezept für Gefahr vor dem gegnerischen Torraum sind darum eher lange, anstatt kurze Bälle.

Zürcher sehen sich in Favoritenrolle
In ihrer Gruppe sind neben den regionalen Konkurrenten aus Muttenz, Allschwil und Basel vor allem Teams aus Zürich. Da habe es einige ambitionierte Vereine drunter, sagt Sorg. United Zürich, wie es der Name schon verspricht, Seefeld oder der SV Höngg, das seien auf dem Papier andere Kaliber als Dornach. Auf dem Papier kann man vieles sein. Für den sportlichen Erfolg des SC Dornach war das noch nie entscheidend. Was andere mehr an Infrastruktur und Geld haben, kompensiert man auf dem Gigersloch mit Leidenschaft und einer solidarischen und erprobten Organisation, die Spielern und Trainern ebenjenes Umfeld schafft, das sportliche Höhenflüge ermöglicht.

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