Altersheim Wollmatt ohne Rodersdorf und Metzerlen

Per Ende 2025 haben die beiden Trägergemeinden Rodersdorf und Metzerlen-Mariastein ihre Mitgliedschaft der Stiftung Alters- und Pflegeheim Wollmatt (APH Wollmatt) in Dornach gekündigt. Die Gemeinden wollen ihre Altersstrategie auf Gemeindeebene überarbeiten und neu ausrichten, heisst es in einer Mitteilung des Stiftungsrats vom Dienstag.

Der Gemeinderat von Rodersdorf hatte bereits im Mai den Austritt aus der Stiftung Wollmatt beschlossen – «unter Einhaltung der Frist von zwei Jahren», bestätigte Thomas Bürgi, Gemeindepräsident von Rodersdorf, damals gegenüber dem Wochenblatt. Das Altersheim befindet sich derzeit in einer Transformation. Bei der Zukunftsplanung geht es nicht nur um bauliche Massnahmen, sondern auch um eine Revision der Stiftungsurkunde.

Der Stiftungsrat erklärt in seiner aktuellen Medienmitteilung, dass in den nächsten rund zehn Jahren in der Schweiz so viele Berufstätige zu Rent­nerinnen und Rentnern würden, wie es die Schweiz noch nie erlebt habe. Wo und wie künftig im höheren Alter gelebt werde, darüber könne nur spekuliert werden. Es zeichne sich aber ab, dass die Nähe zum heimischen Wohnort mit bekannten Menschen eine wichtige Rolle zu spielen scheine.

Bruno Planer, Präsident des Stiftungsrats, meint zur Kündigung: «In der Stiftungsurkunde haben die Gründergemeinden damals – weitsichtig, wie sie waren – die Möglichkeit einer Neuorientierung im Bereich Altersfragen vor­gesehen. Unsere Stiftung kann den Wunsch und das Bedürfnis nach geografischer Nähe zum heimischen Wohnort nachvollziehen und verstehen, wenn die Frage nach Betreuung älterer Menschen aktuell wird. Für das Alters- und Pflegeheim Wollmatt und deren Trägergemeinden wird sich aus heutiger Sicht nicht viel ändern.» Die Anzahl der Betten bleibe bestehen, da die Nachfrage weiterhin gross sei. Diese Anzahl von Betten sei vom Kanton Solothurn an eine Betriebsbewilligung gebunden. Für Bewohnerinnen und Bewohner aus Rodersdorf und Metzerlen-Mariastein werde es ab 2026 weiterhin möglich sein, in der Wollmatt zu leben.

Weil das Dornacher Altersheim, das 1991 erbaut wurde, in die Jahre gekommen sei, werde zeitnah auch eine Renovation notwendig, so der Stiftungsrat weiter. Planer lässt sich dazu wie folgt zitieren: «Gleichzeitig wird eine Inte­gration der zurzeit extern gelegenen Pflegewohngruppe ins Hauptgebäude angestrebt. Sobald konkrete Pläne für diese beiden Vorhaben auf dem Tisch liegen, Renovation und Integration, wird der Stiftungsrat wieder informieren. Der Stiftungsrat arbeitet zurzeit an Lösungen, die allen Bedürfnissen gerecht werden.»

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