1,4 Millionen Franken für moderne Beleuchtung

Mittelfristig will der ­Gemeinderat die Nacht­abschaltung aufheben und die Strassenbeleuchtung modernisieren. Vorerst soll es aber nachts dunkel bleiben.

Pro und contra: Der Gemeinderat diskutierte am Montag, ob die Beleuchtung nachts weiterhin ausgeschaltet werden soll. Foto: Archiv/Jeannette Weingartner
Pro und contra: Der Gemeinderat diskutierte am Montag, ob die Beleuchtung nachts weiterhin ausgeschaltet werden soll. Foto: Archiv/Jeannette Weingartner

Vor einem Jahr sprach sich der Gemeinderat für die Nachtabschaltung der Strassenbeleuchtung aus. Um 0.30 Uhr ist Lichterlöschen; das spare Energie und sorge bei Flora und Fauna für Erholung, lautete die Begründung. Dagegen formte sich Widerstand. Es gab eine Petition, die vom Gemeinderat verlangte, die Strassenbeleuchtung nachts wieder einzuschalten. Insgesamt gingen bei der Gemeinde 646 Unterschriften ein, wovon 441 Personen in Dornach wohnhaft sind. Sie führten Sicherheitsaspekte ins Feld. Später gab es eine weitere Unterschriftensammlung, welche die Nachtabschaltung unterstützte. Die Petition «Nachtabschaltung der Strassenbeleuchtung zum Schutz von Flora und Fauna» wurde von 604 Personen unterzeichnet, wovon 377 Personen in Dornach wohnhaft seien, teilte die Gemeindeverwaltung mit.

Umsetzung dauert drei Jahre

«Das Thema Beleuchtung bewegt die Gemüter», resümierte Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD/Grüne). Der Gemeinderat hatte im nicht öffentlichen Teil seiner Sitzungen ein Konzept beraten, welches eine Umrüstung auf LED-Technologie mit Bewegungsmelder vorsieht. Am Montag sprach sich der Gemeinderat nun einstimmig dafür aus, die entsprechende Vorlage für die Gemeindeversammlung auszuarbeiten. Die Investitionen werden auf 1,4 Millionen Franken geschätzt, und man rechnet mit einer Umsetzungszeit von drei Jahren. Bis dahin soll es nachts dunkel bleiben.

Der Antrag von Statthalter Daniel Müller (FDP), die Nachtabschaltung per sofort aufzuheben, wurde mit sechs Stimmen abgelehnt. Müller verwies darauf, dass die Befürchtungen eingetreten seien: Es gebe eine Zunahme bei den Vorfällen. Erst vor kurzem habe eine Frau vor ­einem Täter, der in ihre Wohnung eingestiegen war, auf die Strasse flüchten müssen. Ein Nachbar habe Müller geschildert, dass er zwar jemanden draussen auf der Strasse um Hilfe habe rufen hören, es aber äusserst schwierig gewesen sei, sich in dieser Situation im Dunkeln zurechtzufinden. Müller verwies darauf, dass die Polizei bei Fragen der Prävention zu Beleuchtungsmassnahmen rät. Der Polizeistatistik sei zu entnehmen, dass es seit Frühjahr in Dornach an dunklen Stellen 32 Delikte und an beleuchteten Orten 2 Delikte gab.

Kevin Voegtli (SP) machte an der Sitzung den Vorschlag, die Nachtabschaltung dem ÖV-Fahrplan anzupassen, das heisst, neu sollen die Lampen unter der Woche erst um 1.30 Uhr ausgeschaltet und um 4.30 Uhr wieder eingeschaltet und in der Nacht auf Sonntag nicht ausgeschaltet werden. Dem stimmte der Rat zu.

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