Zündende Ideen für Kultur

Am Samstag lud die Frischluft alle Kulturinteressierte ein, ihre Bedürfnisse und Wünsche an runden Tischen einzubringen.

Feuerwehrmagazin wird zur Kulturwerkstatt: Engagiert werden auch nach zwei Stunden noch neue Vorschläge diskutiert. Foto: Jay Altenbach
Feuerwehrmagazin wird zur Kulturwerkstatt: Engagiert werden auch nach zwei Stunden noch neue Vorschläge diskutiert. Foto: Jay Altenbach

Jay Altenbach

Der Einladung zur Kultur-Werkstatt ins Feuerwehrmagazin folgten rund 30 kulturinteressierte Menschen, Vertreter von Vereinen wie auch Kulturschaffende. Theaterfrau Dalit Bloch fühlte sich sofort vom Feuerwehrmagazin inspiriert, das eine tolle Kulisse für ein Theaterstück abgeben würde. Gänzlich fehlten zu Beginn der Veranstaltung Vertreter der Jugendkultur.

Schön, dass sich zwei junge Frauen zum Schluss der Veranstaltung ganz konkret einbrachten und einen Wunsch formulierten: Sie hätten gerne ein Midnight-Sport-Angebot, wie das Nachbargemeinden schon lange eingeführt haben. Turnhallen werden an Wochenenden abends geöffnet, um miteinander Basket-, Fuss- oder Volleyball zu spielen. So ein Angebot würden sie in Arlesheim nutzen.

Die Moderatorin am Tisch zum Thema Jugendkultur hatte im Gespräch mit den Jugendhausleitern heraus gefunden, dass nur ein kleiner Teil der Jugendlichen das Jugendhaus nützt. Die anderen Jugendlichen würden eher Angebote in der Stadt wahrnehmen oder sich bei Freunden zu Hause treffen.

«Kulturdorf» als Ort der Begegnung
Wünsche wurden auch von den Erwachsenen formuliert. Eine Teilnehmerin erhofft sich eine zentrale Stelle, die den Überblick über die verschiedenen Räume bieten würde und diese vermieten könnte. Freie Räume für freie Künstler forderte Gemeinderat Ruedi Brandenberger. Er erhielt Unterstützung von Dalit Bloch, welche die Gemeindeverantwortlichen aufforderte, freie Räume zur Zwischennutzung an Kulturanbieter abzugeben.

Sie kreierte die Idee eines «Kulturdorfs», wo verschiedene Kulturschaffende eine Heimat finden würden, Räume mit guter Akustik für Proben, Auftritte und als Materiallager. Eine andere Teilnehmerin forderte einen Ort der Begegnung wie es etwa im Kulturzentrum Alts Schlachthuus in Laufen möglich ist. Die Vertreter der Vereine wünschten sich ein grosses Kulturzentrum, wo sie ihre Veranstaltungen durchführen könnten, ohne dass sie ständig ihre Instrumente oder die ganze Infrastruktur wegen der Stundenpläne der Turnhallenbenutzer wieder abräumen müssten. Kontrovers wurde auch das Thema Leitbild bzw. Kulturkonzept diskutiert.

Am Tisch zum Thema Finanzen, der von Gemeindepräsident Kalle Zeller moderiert wurde, schlug Guido Wyss vor, erst zu überlegen, was es nicht braucht. Er kommt zum Schluss, dass Arlesheim ein Kultur- und Sportzentrum nicht brauche, dasjenige in Münchenstein stehe oft genug leer. Ausserdem sei die Dreifachturnhalle sehr flexibel nutzbar. Die Verantwortlichen von Frischluft versprachen den Anwesenden, die gesammelten Wünsche in einem Bericht zusammen zu fassen und diesen an den Gemeinderat weiterzuleiten.

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