Wird Arlesheim zum «Schweizer Dorf des Jahres» gekürt?
Nachdem Arlesheim bereits im letzten Jahr zu einem der «Best Swiss Villages» gekürt worden ist, lässt nun eine mögliche nächste Auszeichnung nicht lange auf sich warten.

Dass das Dorf Arlesheim so einiges zu bieten hat, bedarf in der Region keines allzu grossen Geheimwissens. Sei es der Spaziergang in der Ermitage, die Besichtigung des Schlosses Birseck oder das Bestaunen der barocken Domkirche. Und auch der Dorfkern mit samt seinen vielen historischen Gebäuden lässt sich sehen. Im letzten Jahr war das kleine Arlesheim dann plötzlich gross in den Medien. Der Grund: Arlesheim wurde als erste Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft in die Liste der «Best Swiss Villages» aufgenommen.
Verliehen wurde dieser Grad vom Verein mit dem unmissverständlichen Namen «Die schönsten Schweizer Dörfer», der im Jahr 2015 in Lugano gegründet wurde. Mittlerweile dürfen sich in der Schweiz rund 50 Ortschaften mit besagtem Titel schmücken, darunter fallen bekannte Urlaubs- und Ausflugsziele wie Ascona im Tessin oder Bergün in Graubünden – und seit letztem Jahr eben auch Arlesheim.
Sehenswerte Konkurrenz mit historischen Altstädten
Nun steht bereits eine mögliche nächste Auszeichnung vor der Tür: «Schweizer Dorf des Jahres 2025». Dieser nationale Wettbewerb wird von den bekannten Boulevardzeitungen «Schweizer Illustrierte» und dem französischsprachigen Pendant «L’illustré» durchgeführt. In diesem Jahr wird der Titel bereits zum elften Mal verliehen – letztjähriger Sieger war Murten-Morat im Kanton Freiburg.
Interessanterweise habe sich die Gemeinde selbst gar nicht ins Rennen geschickt, sondern sei wohl über das Netzwerk der «Best Swiss Villages» in die Auswahl gekommen, erklärt die Gemeindeverwaltung auf Anfrage hin. Bis Ende Mai hatten die Leserinnen und Leser der beiden Zeitschriften die Möglichkeit, ihre Vorschläge einzureichen. Anschliessend haben die Redaktionen zusammen mit einer Jury sechs Dörfer ausgewählt, die den Weg ins Finale geschafft haben und somit für den Titel als «Schweizer Dorf des Jahres 2025» antreten.
Die Konkurrenz lässt sich dabei aber durchaus sehen: Büren an der Aare im Kanton Bern, Grüningen im Zürcher Oberland, Le Landeron im Kanton Neuenburg, Guarda in Graubünden und auch das Tessiner Ascona sind wieder mit im Rennen – alles ebenfalls schmucke Ortschaften, die mit historischen Altstädtchen und besonderen Kirchen oder Brücken für sich werben.
Welche der sechs «Finalgemeinden» sich durchsetzt, liegt nun ausschliesslich in den Fingern der Bevölkerung, die in einem schweizweiten Online-Voting für ihr jeweiliges Lieblingsdorf abstimmen können. Arlesheim hat sich dabei Unterstützung in Form eines «Botschafters für Arlesheim» geholt – wobei der Name gleich schon Programm ist: Paul Seger, der als ehemaliger Schweizer Botschafter und Diplomat in New York und Berlin verhandelte, zog es als Pensionär wieder zurück in sein Kindheitsdorf – er repräsentiert die Gemeinde nun im Rahmen des Wettbewerbs.
Finaleinzug fördert die positive öffentliche Wahrnehmung
Bereits der Finaleinzug sei für Arlesheim ein schöner Erfolg, und die mediale Berichterstattung im Rahmen des Votings würde die positive Wahrnehmung der Gemeinde in der Öffentlichkeit fördern, meint die Gemeindeverwaltung gegenüber dem Wochenblatt. Bei einem allfälligen Gewinn dürfte Arlesheim während eines Jahres den Titel «Schweizer Dorf des Jahres» für sich beanspruchen. Um dem ein Stück näher zu kommen, kann auch die hiesige Bevölkerung noch bis zum 27. Juli an der Abstimmung teilnehmen: