Weisse Weihnachten oder gute Gesundheit: Was wünschen Sie sich?
Am Montag wurde auf dem Arlesheimer Domplatz ein Wunschbaum eingeweiht. Während der ganzen Adventszeitkönnen Menschen dort ihre Wünsche anbringen.

Zwar stand auf dem Domplatz Arlesheim die vergangenen Jahre immer ein Weihnachtsbaum, doch fristete dieser – ohne Beleuchtung und pompösen Schmuck – ein eher bescheidenes Dasein. Dies hat sich nun mit Beginn dieser Adventszeit geändert: Am vergangenen Montagabend wurde aus dem Weihnachtsbaum ein Wunschbaum. Menschen, die auf den Domplatz kommen und einen Wunsch hegen, können ihn während der Adventszeit auf einen Zettel schreiben und diesen an den Ästen des Baumes aufhängen.
Bei der Einweihung des Wunschbaumes, zu welcher Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates, der Bürgergemeinde und der Kirchen, aber auch Familien mit Kindern gekommen waren, wurde die Gelegenheit, erste Wünsche anzubringen, bereits rege genutzt. Dabei ging es neben wetterbezogenen Wünschen wie weissen Weihnachten oder ganz Konkretem wie einem Spielzeug vor allem um die grösseren Themen Gesundheit und Frieden. «Jeder dieser Wünsche, so klein er auch sein mag, ist wie ein Licht, das den Baum zum Leuchten bringt», sagte Gemeinderat Hartmut Vetter (Frischluft) anlässlich der Einweihung. Dabei ging es nicht nur um die Erfüllung von Wünschen, sondern vor allem darum, «dass Menschen sich gegenseitig mit ihren Wünschen und Sorgen wahrnehmen». Für besinnliche Klänge sorgte der Sänger Roli Frei, der spontan für die Einweihung des Wunschbaumes gewonnen werden konnte. Mit seiner feinfühligen Stimme und seinen sanften Gitarrenklängen gab er demAnlass einen zauberhaften Moment.
Gemeinsames Projekt
Die Idee, in Arlesheim einen Wunschbaum zu installieren, sei relativ spontan entstanden, wie Vetter im Gespräch mit dem Wochenblatt erklärt: «Meine Frau sagte neulich, was eigentlich dieser nackte Weihnachtsbaum solle, es wäre doch viel schöner, daraus einen Wunschbaum zu machen.» Zwar sei die Initiative für den Wunschbaum aus den Reihen des Gemeinderates gekommen, doch sollte die Idee möglichst breit abgestützt sein. Kurzum wurden die reformierte, die römisch-katholische und die christkatholische Kirche, die Bürgergemeinde sowie die Jugendkommission mit an Bord geholt und das Projekt gestartet. «Momentan herrscht auf der Welt Unsicherheit, die Menschen werden auseinanderdividiert. Dagegen wollen wir ein Zeichen setzen – gegen die Polarisierung und für die Gemeinschaft», so Vetter.
Projekt für die nächsten Jahre
Der Wunschbaum ist denn auch nicht nur Arlesheimerinnen und Arlesheimern vorbehalten, sondern steht allen Menschen offen, die den Domplatz in Arlesheim besuchen. Die Wünsche können auf extra für den Wunschbaum vorfabrizierte Zettel, die in den Kirchgemeinden, auf der Gemeindeverwaltung und in der Gemeindebibliothek aufgelegt sind, aufgeschrieben werden. «Man kann den Wunsch aber auch auf einen eigenen Zettel schreiben», ergänzt Vetter.
Was mit den Wunschzetteln nach Ende der Adventszeit passiert, ist noch offen. «Vielleicht werden sie einmal ausgestellt.» Der Wunschbaum soll Arlesheim aber erhalten bleiben und als Projekt die nächsten Jahre weiterentwickelt werden.


