«Unverpackt» feiert neue Partnerschaft mit einem Fest

Seit Anfang Jahr gehört der Arlesheimer Laden «Unverpackt Birseck» zur Eingliederungsstätte Baselland ESB. Dadurch konnten neue integrative Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf geschaffen werden.

Eine Zusammenarbeit, die funktioniert: Daniel Seeholzer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ESB,
und Lea Borrero, Initiantin von «Unverpackt Birseck». Foto: Florin Bürgler
Eine Zusammenarbeit, die funktioniert: Daniel Seeholzer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ESB, und Lea Borrero, Initiantin von «Unverpackt Birseck». Foto: Florin Bürgler

«Sobald man Geld ausgibt, unterstützt man damit auch gewisse Strukturen», erklärt Lea Borrero. Borrero ist die Initiantin von Unverpackt Birseck an der Neumattstrasse in Arlesheim und erzählt von der Idee hinter dem Ladenkonzept: «Unser Wunsch war es, ein Einkaufen zu ermöglichen, mit dem man sinnvolle und faire Abläufe unterstützen kann.» Dieses Bedürfnis schien auch in der Bevölkerung der Region zu schlummern – die gestartete Sammelaktion für das Startkapital des Geschäfts wurde weit übertroffen: «Das hat mir gezeigt, dass das hier auch gewollt wird. Die Leute möchten bewusster einkaufen», meint Borrero.

Im Februar 2020 öffnete Unverpackt Birseck seine Türen zum ersten Mal und das Angebot stiess sofort auf grosses Interesse. Das Sortiment reicht von diversen Lebensmitteln über Backwaren und Putzmittel bis hin zu Geschenkartikeln. Das Wichtigste dabei: «In anderen Geschäften lautet das Motto ‹Hauptsache billig›, bei uns heisst es ‹Hauptsache fair›», meint Borrero. Besonders viel Wert wird dabei, wie der Name schon sagt, auf die Verpackung beziehungsweise deren Verzicht gelegt. Die Produkte sollen nachfüllbar und biologisch abbaubar sein sowie regional produziert werden.

Gesucht und gefunden

Die Kundschaft ist sehr divers und kommt aus der ganzen Region Birseck: «Von Jung bis Alt und quer durch alle Berufe ist wirklich alles dabei», erzählt Borrero. Doch nicht nur das Thema Nachhaltigkeit spielt für sie eine wichtige Rolle, auch das soziale Engagement ist zentral. Von Anfang an sei geplant gewesen, auch Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf zu schaffen: «Der Laden eignet sich sehr gut dafür, weil es viele verschiedene Tätigkeiten gibt», meint die Initiantin. Mit der Eingliederungsstätte Baselland ESB habe man nun die perfekte Partnerin gefunden, um dieses Anliegen strukturiert umsetzen zu können.

Daniel Seeholzer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ESB, erklärt: «Unser Ziel ist die Integration von Menschen, die Schwierigkeiten haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Das Ladenkonzept passt sehr gut zu uns, da es auch die vielfältigen Bedürfnisse von Menschen mit Unterstützungsbedarf abdeckt. Wir haben viele Arbeitsplätze in der Produktion, doch jetzt können wir auch vermehrt Stellen im Verkauf anbieten.» So ist Unverpackt Birseck nun also Teil der ESB  – zur beidseitigen Zufriedenheit, wie es scheint: «Das funktioniert einfach super», schwärmt Borrero von der Zusammenarbeit und erklärt: «Im Normalfall sind zwei Mitarbeitende im Geschäft – eine Person mit und eine Person ohne Unterstützungsbedarf.» Für die Zukunft werde auch eine Vergrösserung der Fläche und eine Erweiterung des Sortiments angestrebt.

Übertrittsfest am 29. Juni

Diesen gemeinsamen Schritt möchten die Beteiligten jetzt gemeinsam feiern und laden am Donnerstag, 29. Juni, ab 16.30 Uhr zu einem Rahmenprogramm ins Unverpackt-Universum ein.

Neben Ansprachen von der ESB und von Unverpackt Birseck stehen ein Apéro und musikalische Unterhaltung auf dem Programm. «Es wird auch Workshops geben, wo wir aus alten Kleidern sogenannte Tawashi-Schwämme herstellen», freut sich Borrero und meint abschliessend: «Das Fest ist für alle, die Wert auf bewusstes Einkaufen legen oder bei uns mal reinschnuppern wollen.»

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