Parkouranlage: viel mehr als nur ein paar Stangen

Am Sonntag wurde die neue Street-Workout- und Parkouranlage in Arlesheim offiziell eröffnet. Verschiedene Athleten zeigten, wie vielfältig sich die Anlage nutzen lässt.

Atemberaubende Athletik: Was auf den ersten Blick so leicht aussieht, sind die Früchte harter Arbeit.  Foto: Benedikt Kaiser
Atemberaubende Athletik: Was auf den ersten Blick so leicht aussieht, sind die Früchte harter Arbeit. Foto: Benedikt Kaiser

Salto, Handstand oder gar die Human Flag: Am vergangenen Sonntagnachmittag schien dies alles kinderleicht. Die Athleten rund um den amtierenden Parkour-Gesamtweltcupsieger Christian Harmat genossen es sichtlich, bei der Corona-bedingt verspäteten offiziellen Eröffnung der neuen Street-Workout- und Parkouranlage eine Kostprobe ihres Könnens zu geben. Mit beeindruckender Eleganz performten sie atemberaubende Kombinationen an den Stangen, Mäuerchen und am Boden der Anlage.

Was auf den ersten Blick so leicht aussieht, seien aber die Früchte harter Arbeit, meint der professionelle Parkour-Athlet Harmat lachend: «Um so weit zu kommen, braucht es viel Disziplin und hartes Training.» Das Schöne an Parkour aber sei, dass ziemlich jede und jeder ohne Grundvoraussetzungen damit anfangen könne. Harmat schwärmt auch von der kreativen Grenzenlosigkeit: «Im Parkour werden einem keine Vorgaben gemacht oder Grenzen gesetzt. Jeder und jede kann selbst entscheiden, wie er welches Hindernis attackieren möchte.»


Auch normales Krafttraining möglich
Dass sich die neue Steet-Workout- und Parkouranlage auch ohne vertieftes Training gewinnbringend nützen lässt, zeigten Rafael Vögtli und David Leu vom TV Arlesheim. Sie demonstrierten eine Reihe von Kraftübungen wie etwa verschiedene Arten von Liegestützen oder Klimmzügen, die sich einfach mit Hilfe der neuen Anlage machen lassen. Sie beide sind Fan der Anlage: «Es lässt sich wirklich viel damit machen», schwärmen sie. Gerade im Sommer sei die neue Anlage ideal, um draussen trainieren zu können. Das sieht auch Gaby Meyer, Leiterin der Kinder und Jugendarbeit in Arlesheim, so. Sie betont zusätzlich den finanziellen Vorteil: «Fitnesscenter sind im absoluten Trend. Mit ein wenig Kreativität lässt sich hier aber genau gleich viel machen, und das gratis.»

Diese Argumente überzeugen scheinbar, erfreut sich doch die neue Anlage grösster Beliebtheit: «Egal, zu welcher Zeit ich durchfahre, hat es immer Leute, die am Trainieren sind», sagt Meyer. Entstanden ist die neue Street-Workout- und Parkouranlage in Arlesheim durch eine Jugendbefragung. Als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Skatepark, der entfernt werden musste, konnte
zwischen verschiedenen Optionen gewählt werden. Da die Themen Skatepark, Parkour, Street Workout und Pumptrack alle etwa gleich oft genannt wurden, versuchte man, sie alle zu berücksichtigen.

Dank Sponsoring von Firmen, der finanziellen Unterstützung der Gemeinde sowie des Lotteriefonds konnten schliesslich alle Wünsche berücksichtigt werden.

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