Landesausstellung in Arlesheim?

Mit der «Svizra 27» ist eine Landesausstellung in der Nordwestschweiz geplant. Im Kanton Baselland sind mit Arlesheim und Laufen zwei Austragungsorte vorgesehen. In den Gemeinden herrscht Vorfreude, obwohl noch in den Sternen steht, ob die Expo Wirklichkeit wird.

Geeignetes Areal: In Arlesheim ist die Expo-Dependance auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik geplant. Bild: zVg

Gelingt es, die vielen Hürden zu überwinden, können Arlesheim und Laufen Tausende Besucherinnen und Besucher begrüssen. Zu den elf Standorten der geplanten Landesausstellung «Svizra 27» gehören auch die beiden Baselbieter ­Gemeinden. Dort freuen sich die Ver­antwortlichen über die Wahl und erhoffen sich durch die Ausstellung mehr ­Bekanntheit und einen Entwicklungssprung. Die beiden Ortschaften im Baselbiet sind mit der Birs an einem Fluss gelegen, was sie mit den übrigen Standorten der Expo in der Nordwestschweiz gemein haben. Dasselbe gilt auch für Basel, wo sich das Zentrum der Landesausstellung befinden soll. Hinter dem Projekt stehen die fünf Nordwestschweizer Kantone ­Basel-Stadt, Baselland, Solothurn, Aargau und Jura. Ziel ist, die Ausstellung im Jahr 2030 durchzuführen.

Schnellere Entwicklung bei der «Alten Papieri»

Aber nicht nur die Lage hat den Ausschlag für die beiden Gemeinden im Baselbiet gegeben. «In Arlesheim gibt es eines der letzten Industrieareale, das noch nicht voll ausgenutzt und entwickelt ist, sondern am Anfang seines Transformationsprozesses steht», erklärt Claudia Meier, künstlerische Co-Leiterin beim Verein Landesausstellung «Svizra 27». Die Idee sei gemeinsam mit dem Baselbieter Kantonsplaner Thomas Waltert entstanden. In Arlesheim soll sich die Ausstellung auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik konzentrieren. Wie an jedem Standort steht auch hier mit «Gesundheit und Fürsorge» ein Thema im Fokus. Dieses sei von den Organisatoren der Expo vorgeschlagen worden, sagt der Arlesheimer Gemeindepräsident Markus Eigenmann. «Es passt aber gut zu Arlesheim, da wir zahlreiche Institutionen aus dem Gesundheitsbereich in unserer Gemeinde haben.»

Der Gemeindepräsident wünscht sich, dass durch die Landesausstellung die eben erst angelaufene Entwicklung auf dem Papieri-Areal zusätzlichen Schub erhält.

Auf einen Schlag mehr Popularität

Weniger naheliegend als in Arlesheim ist das Thema in Laufen, wo sich die Expo um «Virtualität und Weltall» drehen soll. Die Stadt Laufen stehe seit dreieinhalb Jahren in Gesprächen mit den Organisatoren der «Svizra 27», sagt der Laufner Stadtpräsident Pascal Bolliger. Für ihn ist klar: «Die Popularität von Laufen würde sich durch die Ausstellung auf einen Schlag erhöhen.»

Austragungsort der Expo zu sein, wäre eine einmalige Chance für die Region. In Laufen wird sich das Zentrum der Ausstellung bei der Eishalle befinden. Das Städtchen sei «ein interessanter Zwischenort», begründet Claudia Meier vom Verein Landesausstellung «Svizra 27» die Wahl. In Laufen würden im Zuge des Hochwasserschutzes grössere Renaturierungsprojekte umgesetzt. Ein «schönes Areal direkt an der Birs» könne für die Expo genutzt werden.

Beide Gemeindepräsidenten betonen, dass sie nicht mit Kosten für ihre Gemeinden rechnen. «Es gilt nun, die nächsten politischen Schritte in Bern zu beobachten», sagt Pascal Bolliger. Denn aktuell ist alles andere als klar, ob die Landesausstellung in der Nordwestschweiz tatsächlich umgesetzt werden kann. Ob der Bund die für die Realisierung notwendigen 500 Millionen Franken spricht, steht in den Sternen. Zudem konkurriert die «Svizra 27» mit drei weiteren möglichen Landesausstellungen.

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