Kampf und Kunst vereint

Seit 15 Jahren lernen Kinder und Erwachsene im Verein Tian Long Guan Union chinesischen Kampfsport und Kampfkunst.

Gibt sein Wissen den Jungen weiter: Damian Mohler, erfahrener Kampfkunstmeister und Präsident Tian Long Guan Union. Foto: Archiv AZ Medien/Alexander Preobrajenski
Gibt sein Wissen den Jungen weiter: Damian Mohler, erfahrener Kampfkunstmeister und Präsident Tian Long Guan Union. Foto: Archiv AZ Medien/Alexander Preobrajenski

Damian Mohler kommt ins Erzählen, wenn er nach der Philosophie seiner Kampfsport- und Kampfkunstschule gefragt wird. «Es geht um die Persönlichkeit, ums Mentale und die innere Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt. Dazu kommt das Körperliche: schwitzen, lachen und sich auch mal verletzen. All das gehört dazu.» Tian Long Guan ist Kampfsport und Kampfkunst in einem. Auf diese Verbindung legt Mohler wert. «Der Sport ist eine physische, wettkampforientierte Tätigkeit. Das Athletentum und die Strategie zum Sieg stehen im Zentrum.» In der Kunst gehe es darum, sich im Leben nicht auf Biegen und Brechen durchsetzen zu wollen und Verständnis für Konfliktsituationen zu entwickeln. Gewinnen könne man durch umsichtiges Nachgeben, betont der erfahrene Kampfkunstmeister und mehrfache Weltmeister.

Chinesische Kulturanlässe

Seit über 30 Jahren unterrichtet Vereinspräsident Damian Mohler – davon 15 Jahre im Baselland und seit vier Jahren auf dem Schorenareal in Arlesheim – verschiedene chinesische Kampfsport- und Kampfkunststile. Der Verein habe sich seit der Gründung sehr positiv entwickelt, konstatiert Mohler zufrieden. «Wir konnten einen tollen Zuwachs verzeichnen und unterrichten heute in Arlesheim rund 40 Erwachsene und 50 Kinder.» Damian Mohler ist in der Kampfsport- und Kampfkunstszene weit über die Region Basel hinaus ein Begriff. Regelmässig veranstaltet er auch kulturelle Anlässe mit Musik und chinesischen Drachen- und Löwentänzen und ist selbst in der chinesischen Community als «Shifu» (Meister) anerkannt. Sport, Kunst und Kultur gehören im traditionell orientierten Verein aus Arlesheim zusammen.

Neue Standorte gesucht

Noch in diesem Jahr will Mohler mit seinem Verein in Basel ein zweites Standbein eröffnen. Es bestünden interessante Angebote an zentraler Lage. Er möchte damit die unterschiedlichen Mentalitäten und Bedürfnisse in der Stadt und auf dem Land abholen. Auch im Birseck ist Mohler auf der Suche nach einem neuen Standort, da er das Schorenareal in Arlesheim demnächst verlassen muss. Die neuen Besitzer des Gebäudes am Schorenweg 10 um den Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser und dessen Uptown Basel AG planen an dieser Stelle ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung, Robotertechnologie und 3D-Druck. Am Ende des vergangenen Jahres kam es zwischen den Immobilienbesitzern und Mohler zum Streit, der auch in den Medien ausgetragen wurde. Darüber möchte Mohler nicht mehr sprechen. «Zurzeit prüfen wir zwei Hauptoptionen für einen neuen Standort in der Region. Die Planungen dafür sind schon sehr weit fortgeschritten.» Mohler ist optimistisch, für seinen Sport-, Kunst- und Kulturverein ein neues, ideales Zuhause zu finden.

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