Innovation am Arleser Märt: Auf blauen Teppichen in die Läden

160 Standbetreiber sind am Arleser Frühlingsmärt dabei. Das OK hat sich zudem ein spezielles Geschenk an die umliegenden Geschäfte ausgedacht.

OK Arleser Märt (v. l.): Barbara Jenzer, Elisabeth Stöcklin, Suzanne Regez, Marc Zwicky, Carmen Glaser und Christine Kleewein.  Foto: Thomas Kramer
OK Arleser Märt (v. l.): Barbara Jenzer, Elisabeth Stöcklin, Suzanne Regez, Marc Zwicky, Carmen Glaser und Christine Kleewein. Foto: Thomas Kramer

Am kommenden Samstag von 9 bis 16 Uhr wird der traditionelle Arleser Märt Menschen aus der ganzen Umgebung in das Domdorf locken: Der Markt gilt als einer der schönsten in der Region und ist eine gute Werbung für Arlesheim und das lokale Gewerbe. In diesem Jahr gibt es eine spezielle Erneuerung: Da nicht nur die Marktfahrer und Standbetreiber vom Besucheransturm profitieren sollen, erhalten Geschäfte im Dorfzentrum und Mitglieder des Arlesheimer Gewerbe- und Industrievereins AGIV einen blauen Teppich, der die Besucherinnen und Besucher von den Ständen in die Geschäfte locken soll: «Es ist ein Geschenk des Gewerbevereins an die Geschäfte», sagt Barbara Jenzer vom traditionsreichen Arlesheimer Goldwurst-Betrieb, der neben der Metzgerei auch noch einen frisch renovierten Gasthof umfasst. Als Gewerbebetreibende kennt sie die Bedürfnisse ihrer Kolleginnen und Kollegen aus dem Dorf: «In der Tat waren die Geschäfte während des Marktes teilweise durch die Stände verdeckt. Die blauen Teppiche sollen hier Abhilfe schaffen.»


Gut vernetzt

Barbara Jenzer ist zusammen mit Elisabeth Stöcklin, die in Arlesheim ein Malergeschäft betreibt, seit 15 Jahren im Organisationskomitee des Marktes. «Elisabeth und ich wohnen beide im Dorfkern, sind Gewerblerinnen und erledigen die kleineren Aufgaben rund um den Markt», so Jenzer. Marc Zwicky und Christine Kleewein sind seit neun Jahren im Komitee: Zwicky ist unter anderem verantwortlich für Auf- und Abbau des Marktes sowie die Versorgung mit Strom, während Kleewin diejenige ist, die alle Fäden in der Hand hält und die Administration erledigt. Neu hinzugekommen sind Suzanne Regez, die für die Kasse zuständig ist, und Carmen Glaser, die in Arlesheim ein Architekturbüro hat, wobei das OK bei der Planung des Marktes von Glasers architektonischem Wissen profitiert. «Alle OK-Mitglieder wohnen schon lange in Arlesheim. Die meisten sind hier geboren und haben in Arlesheim die Schule besucht. Wir sind alle sehr gut vernetzt», berichtet Barbara Jenzer.


Ehrenamtliche Tätigkeit

Der Arleser Märt, der im Jahr 1980 aus dem Widerstand der lokalen Gewerbetreibenden gegen ein geplantes Einkaufszentrum der Migros auf dem Schappe-Areal entstanden ist, kann auf erfolgreiche Jahre zurückblicken: 1980 waren 25 Arlesheimer Geschäfte dabei, heute sind es rund 160 Teilnehmer, davon 40 Arleser Geschäfte. Die weiteren Teilnehmer sind ortsansässige Vereine, Privatpersonen und professionelle Marktfahrer. «Es ist wohl die einzigartige Dorfatmosphäre Arlesheims, die den Markt bei uns so beliebt macht», sagt Jenzer. Seit 1980 organisiert, betreibt und plant der Gewerbeverein zweimal im Jahr den Dorfmarkt. Es sei nun der Punkt gekommen, an dem man nicht mehr wachsen könne und wolle – denn: «Ehrenamtlich wäre der Markt nicht mehr durchzuführen.»

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