Gewichtiger Auftakt

Die sehenswerte Gedenkausstellung «Lotti Tosin – Werke im Rhythmus des Lebens» macht den Auftakt zum Jahresprogramm 2012 des Ortsmuseums Trotte.

In der ersten Ausstellung zu sehen: Lotti Tosins Tanzfigur von 1994. Foto: ZVG
In der ersten Ausstellung zu sehen: Lotti Tosins Tanzfigur von 1994. Foto: ZVG

Thomas Brunnschweiler

Im Februar des letzten Jahres verstarb die Künstlerin Lotti Tosin unerwartet. Pia Tosin, ihr Patenkind, und Robert Boehm, der Lebenspartner der verstorbenen Künstlerin, stellten in Rekordzeit eine Gedenkausstellung des Gesamtwerks von Lotti Tosin auf die Beine. Dazu gehört ein gediegenes Buch, in dem auch Professor Peter André Bloch mit feinsinnigen monografischen Texten zu Wort kommt. Lotti Tosin wurde 1934 in Basel geboren und lebte seit 1973 in Hochwald, wo sie ebenfalls ihr Atelier hatte. Nach der Ausbildung zur Grafikerin studierte sie Malerei und zwischen 1981 und 1988 japanisch-chinesische Kalligraphie bei Sanae Sakamoto.

Lotti Tosin war ein faszinierender Mensch: Intellektuelle, Künstlerin, Mystikerin, Ekstatikerin und Musikerin in einem. «Malen ist auch ein Versuch der eigenen Wahrheit etwas näher zu kommen», sagte sie einmal. Betrachtet man das im Erinnerungsbuch dokumentierte Werk, so fallen einem die Vielfältigkeit des Ausdrucks und die Experimentierfreudigkeit der Künstlerin auf. Obwohl die Einflüsse von Kandinsky, Irène Zurkinden, Klee und der fernöstlichen Kalligraphie sichtbar sind – immer tragen Tosins Werke ihre eigene Handschrift. «Jedes Bild hat ein eigenes Leben», war Tosins Credo, «und dieses hat es durch den Menschen.»

Vielfältiges Programm

Das Ortsmuseum Trotte ist als lebendiges Kulturzentrum konzipiert, in dem rund 12 Ausstellungen im Jahr stattfinden. Das breit gefächerte und anspruchsvolle Programm des Ortsmuseums wird durch eine Kommission ausgearbeitet, an deren Spitze Gemeinderat Ruedi Brandenberger steht. Für die Öffentlichkeitsarbeit zeichnet Verleger und Autor Jürg Seiberth verantwortlich. Auf der Homepage (www.trotte-arlesheim.ch) sind die Jahresprogramme einzusehen.

Nach der Ausstellung von Lotti Tosin, die vom 6. bis 22. Januar dauert, sind Werke der georgischen Künstlerin Nina Gamsachurdia zu sehen. Im März folgt eine Schau von Svenja Birkenmaier, die Bilder und Skulpturen zeigt. Im April stellt der 1953 in Kleinlützel geborene Martin Staub, der die Redaktion des «Wochenblatts» in Laufen leitet, seine fotografischen Bilderwelten vor. Im Mai präsentiert René Burri Kreidebilder und Thomas Hofstetter Holzskulpturen.

Es folgt eine Ausstellung des Dornacher Künstlers Daniel Boillat, einem Meister der Pastelltechnik. Vor den Sommerferien zeigt Hansruedi Bitterli Malerei. Nach einer Schau von Keramikarbeiten von Margita Thurnherr aus Therwil wird die bereits erwähnte Ausstellung «Das Glück liegt im Wiederfinden» von Barbara Groher gezeigt. Im Winter schliesslich präsentieren sich die Sammlung der Gemeinde Arlesheim und der Maler Hans-Rudolf Gysin aus Allschwil.

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