Gemeinderat mit Heimatgefühlen und Lob für Freiwilligenarbeit

Lukas Stückelberger würdigte in seiner 1.-August-Ansprache im Badhof die zivilen Leistungen in Vereinen und Stiftungen, die Arlesheims Gesellschaft stärken.

Zoon politikon: Die Jungbürger Arlesheims werden in die politische Gemeinschaft aufgenommen.  Foto: Tobias Gfeller
Zoon politikon: Die Jungbürger Arlesheims werden in die politische Gemeinschaft aufgenommen. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Im 150. Jubiläumsjahr sah es Festredner Lukas Stückelberger für angebracht, ein Loblied auf die Zivilgesellschaft anzustimmen. «Das Mitmachen in einer Gemeinde hat etwas mit meinem Verständnis von einer gut funktionierenden Zivilgesellschaft zu tun», sagte der Arlesheimer Gemeinderat. «Das Ortsbild ist das, was wir als Heimat empfinden.» Heimat sei für ihn ein Gefühl und kein Verstandesbegriff, fuhr er fort.

«In den sozialen Gemeinschaften lernen die Mitglieder neben den unterschiedlichen Fähigkeiten auch soziale Kompetenz», lobte Stückelberger Vereine und Stiftungen. Erst seit einem Jahr sitzt der FPD-Politiker im Gemeinderat und wurde bereits zum 1.-August-Redner erkoren. Er ermunterte alle Freiwilligen, weiter ihre wertvolle Arbeit zu leisten. «Und wenn Sie kürzertreten wollen, suchen Sie rechtzeitig einen geeigneten Nachfolger. Denn die Gemeinde und der Staat brauchen solche Leute.»

«Im Gesamten geht es uns sehr gut»
Noch vor der Ansprache von Lukas Stückelberger eröffnete die ökumenische Abendfeier den offiziellen Festakt. Sowohl Matthias Grüninger als Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Arlesheim wie auch sein römisch-katholischer Kollege Daniel Fischler riefen dabei zur Besinnung und Danksagung auf. «Das 1.-August-Fest steht auch im Zeichen, dass es uns im Gesamten gesehen sehr gut geht», sagte Grüninger. Zu Beginn der Abendfeier zitierte er Textzeilen aus einem Lied von Sänger Chris de Burgh, der von wechselnden Zeiten und Situationen handelt. Pfarrer Grüninger erinnerte die Festgemeinde daran, die Zeit als Geschenk zu nehmen. «Die Zeit, die wir haben, ist die Einzige, die wir haben. Dass es dabei gute wie auch schlechtere Zeiten gibt, wissen wir alle.»

Tradition an der Arlesheimer Bundesfeier hat seit Jahren die Aufnahme von Jungbürgern in das politische Gemeinwesen. Von den insgesamt 74 in diesem Jahr volljährig werdenden Arlesheimerinnen und Arlesheimern nahmen 11 die Willkommenswünsche von Lukas Stückelberger entgegen. «Ich weiss, es sind noch Ferien und wir haben die Einladung nicht auf Facebook gepostet», sagte der Gratulant mit einem Lächeln zur kleinen Gruppe. Er lud sie ein, sich am Zusammenleben in ihrer Heimatgemeinde zu engagieren und die von ihm in der Festansprache dargelegten Werte zu leben. Der herzliche Willkommensapplaus des Publikums sollte sie auf diesem Weg ermuntern.

Feuershow statt Feuerwerk
Es war ein Fest bei Prachtwetter, zu dem mehrere Vereine und Gruppen ihren Beitrag leisteten. Dies nutzte Festredner Stückelberger als Schlussbogen zu seinem Thema und dankte allen freiwilligen Helfern. Musikalisch sorgten die Mumol Dixi Stompers für rassige Töne. Der Musikverein Arlesheim spielte neben vielen bekannten Stücken auch die Schweizer Nationalhymne und das Baselbieter Lied.

Die Säulizunft Arlesheim sorgte für das kulinarische Wohl und der mittlerweile im Birseck sehr bekannte Clown Wieni unterhielt bereits am späteren Nachmittag mit seinen Ballonfiguren die Kinder. Der Abschluss der Feierlichkeiten gehörte ganz dem Element Feuer. Die Kinder trugen es in stiller Form mit Lampions durch das Dorf, das Höhenfeuer weckte romantische Gefühle und die Feuershow mit Corinne Sohn heizte abschliessend auf der kleinen Bühne im Badhof kräftig ein.

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