Fleischstücke in der Ermitage stellen Hundebesitzer vor ein Rätsel

Hündeler haben am Sonntag in der Ermitage einen ­ungewöhnlichen Fund gemacht: Sowohl neben dem Weiher als auch in der Nähe der Mühle ­wurden frische Fleischstücke entdeckt.

Wie «Rindsragout»: Arlesheimer sammelten in der Ermitage zwölf Fleischwürfel ein. Foto: zVg
Wie «Rindsragout»: Arlesheimer sammelten in der Ermitage zwölf Fleischwürfel ein. Foto: zVg

Dorette Provoosts Sohn war gerade mit der Familienhündin in der Ermitage auf dem Rückweg von einem Spaziergang, als diese plötzlich etwas im Maul hatte. «Sie schnüffelt da sehr gerne herum. Häufig verlieren Kinder Krümel, die sie dann fressen will», erklärt Provoost. Beim genaueren Hinschauen hätte ihr Sohn erkannt, dass die Hündin ein Stück Fleisch zwischen den Zähnen hatte.

Da in den Medien immer wieder von Giftködern oder mit Nägeln bestückten Leckerbissen zu lesen sei, versuchte er möglichst schnell das Fleisch aus der Schnauze zu holen, erzählt Provoost. Gerade erst vor zwei Monaten habe der Hund einer Bekannten an der Birs etwas gefressen und hätte danach auf der Intensivstation behandelt werden müssen.

Andere Hundebesitzer auf Facebook gewarnt

Ihr Sohn und seine Begleiterin suchten die Umgebung ab und fanden sowohl beim Weiher in der Ermitage als auch später in der Nähe der Mühle zwölf frische Fleischstücke. Zu Hause angekommen, untersuchten sie den Fund genauer. Sie konnten allerdings keine scharfen Gegenstände oder Gift erkennen. «Vielleicht dachte jemand, dass er den Wildtieren etwas Gutes tut», mutmasst Provoost.

Als die Familie den Fund der Polizei meldete, wurde ihr geraten, die Fleischstücke einzusammeln und zu entsorgen. Ausserdem sollten sie andere Hundebesitzer über die sozialen Medien informieren – was Provoost auch gemacht hat. In der Facebookgruppe «Du weisch, dass de vo Arlesheim bisch, wenn ...» postete sie die Fotos und berichtete von dem Vorfall. «Es sah aus wie Rindsragout», schreibt sie und fragt: «Wer macht so was?»

«Kaum zu glauben. Ist ja alles auf dem Weg verteilt worden, wo so viele mit ­ihren Hunden laufen gehen», kommentiert eine Nutzerin. Jemand bedankte sich für das Einsammeln, andere mutmassten, dass es vielleicht als Igelfutter gedacht war.

Im Verdachtsfall sollen Köder sichergestellt werden

«Wir erhalten regelmässig Meldungen über angeblich vergiftete oder präparierte Fleischköder», sagt die Polizei Basel-Landschaft auf Anfrage. Der Verdacht würde sich aber in den wenigsten Fällen erhärten. «Im Verdachtsfall, oder wenn ein Hund solche Köder gegessen hat und anschliessend Symptome auf eine Vergiftung aufweist, raten wir, mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen und den verdächtigen Köder sicherzustellen», erläutert die Polizei. Die Köder würden im Anschluss in einem Labor untersucht und in einem positiven Fall würde eine Anzeige eröffnet werden.

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