Erhellender Dorfrundgang zum Thema familienergänzende Kinderbetreuung

Am Samstag führte der traditionelle Rundgang von Frischluft Arlesheim zu drei Institutionen des Vorschulbereichs. Beeindruckend ist die Vielfalt der Möglichkeiten für Kinder ab drei Monaten.

Im Sunnegarte: Geschäftsleiterin Patricia Strebel, Gemeinderätin Ursula Laager und kleine Besucher des Rundgangs.
Im Sunnegarte: Geschäftsleiterin Patricia Strebel, Gemeinderätin Ursula Laager und kleine Besucher des Rundgangs.

Bei der reformierten Kirche begrüsste Petra Iten von Frischluft das Grüppchen von Interessierten, das im Verlauf des Rundgangs etwas grösser wurde. Die Führung übernahm Ursula Laager, die für das Ressort Gesellschaft zuständige Gemeinderätin, die selber Kinderphysiotherapeutin ist. In erster Linie gehe es ihr um die Information der Eltern, die sich von den Angeboten ein Bild machen sollen. Natürlich ist das Thema «familienergänzende Betreuung» deshalb brisant, weil nun das im November 2015 vom Souverän angenommene Gesetz für eine familienergänzende Betreuung (FEB-Gesetz) nach der Ablehnung der Initiative «für eine bedarfsgerechte familienergänzende Kinderbetreuung» in Kraft tritt. Das bedeutet, dass die Gemeinden nun ein Reglement ausarbeiten und entscheiden müssen, ob man eine Objekt- oder Subjektfinanzierung wählt.


Zertifizierter Sunnegarte

Bisher wurde in Arlesheim das Tagesheim Sunnegarte als einzige vorschulische Einrichtung von der Gemeinde im Rahmen der Objektfinanzierung unterstützt. Das heisst, dass die Benützer der anderen Einrichtungen die Plätze selbst finanzieren müssen. Für das zuerst besuchte Tagesheim Sunnegarte, das in einer geräumigen Villa untergebracht ist, würde ein Wechsel zur Subjektfinanzierung zwar mehr Gestaltungsfreiheit bedeuten, aber auch weniger Einnahmen und allfällige spardruckbedingte Qualitätseinbussen. Bei Subjektfinanzierung «spielt der Markt». Patricia Strebel, die Geschäftsleiterin der Stiftung Sunnegarte, verwies auf die seit 2013 bestehende Qualifizierung mit dem «Quali-Kita-Label», das nur drei Tagesheime im Kanton tragen dürfen. Der Sunnegarte hat Platz für 30 Kinder von 3 Monaten bis Ende Kindergarten. Die Mindestbelegung muss 40 Prozent betragen.
Weiter ging es zum Pfeffingerweg. Das rosa Chinderhuus Märlizauber wirkt schon von aussen etwas verzaubert. Die Gründerin und Leiterin Sandra Locher verfügt hier und im benachbarten Kindergarten über insgesamt 50 Plätze. Auch das Chinderhuus Märlizauber ist vom Kanton geprüft und der Qualitätssicherung verpflichtet, wobei hier die Eltern im Normalfall für die Betreuung privat aufkommen müssen. Das Ensemble besticht durch den Abenteuergarten und viele liebevolle Details im Innern.


Eindrücklicher Familienbetrieb

Ein gänzlich anderes Konzept verfolgt der Familienbetrieb für Kinderbetreuung «Über den Wolken» an der Basel-strasse 2. Peter und Elisabetta Portner leben hier mit ihren fünf Kindern und am Tag mit Mitarbeitenden und den zu betreuenden Tageskindern. Dieses Modell gibt es auf dem Papier gar nicht. So waren auch einige administrativen Hürden zu überwinden. Das mediterrane Ambiente des Hauses, die Farbgestaltung und die Familiarität überzeugten die Besucher des Rundgangs. Alle waren überrascht von der Vielfalt der familienergänzenden Betreuung im Kerngebiet von Arlesheim. Der anschliessende Apéro gab noch Möglichkeit zum Austausch.

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