Ein Bijou besichtigen

Diesen Samstag findet im Sundgauerhof das Eröffnungsfest und zugleich der Tag der offenen Tür statt. Mit dem neuen Café, der Hof- und Scheunennutzung wird der Dorfkern zusätzlich belebt.

Blick in die Scheune: Ort für Pilates, Gedächtnistraining und Gespräche.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Blick in die Scheune: Ort für Pilates, Gedächtnistraining und Gespräche. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Was lange währt, wird endlich gut. Dies könnte man auch vom Projekt «Sundgauerhof» sagen, das nach langen dendrologischen, vermessungstechnischen und denkmalpflegerischen Vorarbeiten sowie nach Einsprachen nun zu seinem Abschluss kommt. Zu verdanken ist das ambitionierte «Weiterbauen» am alten Sundgauerhof und seine Neunutzung dem Enthusiasmus des leider vor kurzem verstorbenen Danyel Martz. Als Bauherren sind seine beiden Söhne in die Bresche gesprungen, deren Engagement von Heinz Burgener, dem Projektberater von Danyel Martz, ausdrücklich gewürdigt wird.

Unter dem Titel «Weiterbauen am Sundgauerhof» hat Architekt Florian Rauch die insgesamt acht Hauptbauphasen der letzten 400 Jahre akribisch dokumentiert. Das Wohnhaus, in dem zuletzt die Familie Kunz wohnte, wird neu im Erdgeschoss gewerblich genutzt. Die Holzofenbäckerei Bio Andreas betreibt seit dem 3. März hier ihre dritte Filiale. Der Verkaufsraum mit integriertem Café, der durch einen hofseitigen Eingang zugänglich ist, strahlt ungekünstelte Rustikalität aus. Das ehemalige Eck-Wohnzimmer der Familie Kunz bietet mit seinem Deckengemälde ein emotional ansprechendes Ambiente und lädt ein zu ungezwungenem Beisammensein.

Der erste Stock und der Dachraum werden bis zum Sommer zu einer grosszügigen Maisonette-Wohnung ausgebaut sein. Der grosse Saal mit Deckenornamenten ist ebenso ein Schmuckstück wie der durch Glasziegel beleuchtete Dachraum.

Neuer Begegnungsort
Die Scheune, die mit grossem Aufwand restauriert wurde, nutzt Tina Kornfeld als Zentrum für Pilates, Gedächtnistraining und Scheunentalks. Den Auftakt zu den Gesprächen macht der Schriftsteller Peter Weber am 20. März um
19 Uhr. Die Originalgeräte der zertifizierten Pilatestrainerin Tina Kornfeld befinden sich unter der bis ins Dach einsehbaren offenen Scheunenkonstruktion, in die zwei L-förmige Zwischenetagen eingepasst wurden.

Der frühere Zwischenbau, der die Optik des Hofes störte, wurde abgerissen und durch einen niederen, holzverkleideten Verbindungsbau ersetzt, der die sanitären Anlagen beherbergt. Die neue Situation lässt den Giebel des Hauses an der Ermitagestrasse 13 sichtbar werden und lässt den sorgfältig gestalteten Begegnungshof grösser erscheinen. Mit dem Sundgauerhof erhält Arlesheim einen neuen Begegnungsort. Als Hommage an den verstorbenen Bewahrer von wertvoller Dorfsubstanz wäre es angebracht, den neuen Begegnungshof zwischen Wohnhaus und Scheune «Danyel- Martz-Platz» zu taufen.

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