Der Grundstein für das neue Heilmittellabor ist gelegt

Am 19. Oktober begannen die Aushubarbeiten für die neue Heilmittel­manufaktur der Klinik Arlesheim. Im kommenden Spätherbst soll es schon bezugsbereit sein.

Sieben-Millionen-Bau: Lukas Schöb (l.), Ärztlicher Leiter der Klinik Arlesheim, und Philipp Schneider, Verwaltungsratspräsident, mit dem Grundstein. Foto: Tobias Gfeller
Sieben-Millionen-Bau: Lukas Schöb (l.), Ärztlicher Leiter der Klinik Arlesheim, und Philipp Schneider, Verwaltungsratspräsident, mit dem Grundstein. Foto: Tobias Gfeller

Die Dimensionen des neuen Heilmittellabors wirken eindrücklich und machen klar, welche Bedeutung die Forschung und Entwicklung neuer Heilmittel für die Klinik Arlesheim hat. Am Mittwoch wurde für den Neubau der Grundstein gelegt, dem unter anderem die Sonderbeilage des Wochenblatts zu 100 Jahre Anthroposophie in der Region (vom 3. Juni) beigelegt wurde.

Sieben Millionen Franken investiert die Klinik Arlesheim für ihr neues Heilmittellabor. Während im Untergeschoss Lagerräume entstehen, findet im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss die Produktion statt, erklärt Lukas Schöb, Ärztlicher Leiter der Klinik Arlesheim. «Pflanzen werden gewaschen und verkleinert. Danach finden hier die ersten Schritte der Verarbeitung statt.» Das neue Heilmittellabor berücksichtigt alle Vorgaben der Schweizer Heilmittelbe­hörde Swissmedic. Die Vorgaben seien streng und umfassend, betont Lukas Schöb. Im zweiten Obergeschoss sind Büroräumlichkeiten vorgesehen. Das Heilmittellabor ist genauso wie der geplante Spitalneubau im Innern so ausgelegt, dass er flexibel eingeteilt werden kann. Das sei heute unabdingbar, um auf unvorhersehbare Entwicklungen im Gesundheitswesen auch baulich reagieren zu können, sagt Klinik-Verwaltungsratspräsident Philipp Schneider.

Mondholz aus dem Schwarzwald

Dank der Holzbauweise ist die Bauzeit mit rund einem Jahr verhältnismässig kurz. Die Bauteile werden als Module aus dem Schwarzwald angeliefert. Das sogenannte Mondholz wird von Fichten und für die Fassade von Lärchen aus dem Schwarzwald gewonnen. «Uns war wichtig, dass sämtliche Materialien – auch der Beton – nachhaltig und in der Region produziert werden», bekräftigt Philipp Schneider. Der Beton, der lediglich für das Fundament und das Treppenhaus verwendet wird, wurde zuvor recycelt. In den Holzelementen integriert verlaufen Leitungen, über die das Innere gewärmt oder gekühlt werden kann. Dieses Prinzip nennt sich Bauteilaktivierung und ist bisher nur bei Betonbauten bekannt. Geheizt wird mittels Fotovoltaikanlage und Wärmepumpe. Mit dem Neubau erhalte das Heilmittellabor jenes Gesicht, das der Bedeutung der Sparte der Klinik Arlesheim gerecht wird. Es werde sich ins historische Parkareal, in dem bereits drei Holzhäuser ­stehen, integrieren und mit diesen ein stimmiges Ensemble bilden, ist Lukas Schöb überzeugt. Das Heilmittellabor wird Teil des ganzen Klinikcampus, zu dem künftig auch der Spitalneubau gehören soll. Heute ist es Teil des Mitarbeiterhauses am Pfeffingerweg. Dieser Bau muss zugunsten des Spitalneubaus ab­gerissen werden. Über eine Webcam auf der Website der Klinik kann man die Fortschritte bei den Bauarbeiten beobachten.

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