Blick aus drei Perspektiven

«Arlesheim – Heilsamer»: Eine Ausstellung in der Trotte mit Malereien, Zeichnungen, Fotografien, Collagen und Anagrammen, die Arlesheim auf überraschend neue Art und Weise zeigen.

Jeder auf seine Art: Sascha Dejanovic, Paul G. Helbling und Thomas Brunnschweiler nähern sich Arlesheim an.  Foto: Tobias Gfeller
Jeder auf seine Art: Sascha Dejanovic, Paul G. Helbling und Thomas Brunnschweiler nähern sich Arlesheim an. Foto: Tobias Gfeller

Arlesheim malen und zeichnen, fotografieren und schreiben. Drei Kunstrichtungen treffen von morgen Freitag an in der Trotte aufeinander und vereinen sich im Thema Arlesheim. Der Dornacher Sascha Dejanovic malt und zeichnet, der Basler Paul Helbling hält Arlesheim fotografisch fest und der Reinacher Thomas Brunnschweiler erschafft aus Arlesheim und wichtigen Orten in der Gemeinde Wortkreationen und Collagen. Die Besucher treffen auf viel Unerwartetes, prophezeit Brunnschweiler: «Man erhält eine ganz neue Perspektive auf Arlesheim, eine Aussenperspektive, die man so zuvor nicht kannte.» Die Darstellungen sind teilweise abstrakt und im ersten Augenblick schwierig, einem Objekt oder Ort zuzuordnen. «Wir haben bewusst darauf verzichtet, eine realistische Illustrationsausstellung zu machen. Wir wollten Arlesheim so zeigen, wie man es wohl noch nie gesehen hat und auch nicht kennt.» Dejanovic, Helbling und Brunnschweiler blicken hinter das Sichtbare. «Wir möchten die Atmosphäre von Arlesheim einfangen, die Farben, Gefühle und alles, was hinter dem steckt, was man primär sieht», verrät Sascha Dejanovic. Es gehe um Geschichte, Kraft, Ruhe und Stille, die er an Arlesheim so schätze und die ihm immer wieder Energie verleihen. Der Maler und Zeichner verspricht «ein ganz individuelles Erleben von Arlesheim». Die Fotografien von Paul Helbling zeigen Gegebenheiten, die ganz auf sich alleine gestellt und isoliert von der Umgebung vor Saft strotzen. Auch moderne Architekturelemente, die in Arlesheim nicht so bekannt sind, rückt Helbling mit seiner Kamera in den Vordergrund und macht so Verborgenes sichtbar. Dabei kommt immer wieder das humoristische Auge des Fotografen zum Tragen.

Künstlerische Gemeinsamkeiten

Der Titel der Ausstellung spricht Bände. «Heilsamer», ein Anagramm aus Arlesheim, würdigt die Gemeinde als Ort der natürlichen Heilung, der erholsamen Ruhe. «Ermitage, Dom, der historische Dorfkern, das Schloss Birseck, die Klinik Arlesheim oder das Hospiz im Park – der Ort bietet im Bereich der natürlichen Ruhe und Pflege Einzigartiges», schwärmt Thomas Brunnschweiler. In Anagrammen und Collagen bringt er die Assoziationen poetisch zusammen. Dazu kommen das Forum Würth, der Sonnenhof und der Weinberg – für die drei Künstler Inspirationen, die sie auf ihre ganz eigene Art und Weise interpretieren. In der Ausstellung finden sich dazu immer wieder Koproduktionen. So illustriert Sascha Dejanovic Gedichte von Thomas Brunnschweiler mit Skizzen und übermalt auf ähnliche Art und Weise einige von dessen Fotos.

An der morgigen Vernissage spielt Arlesheim neben den drei Künstlern die Hauptrolle. Die Besucher werden von vier Saxofonisten der Musikschule unterhalten und von lokalen Geschäften verköstigt. «Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns die Arlesheimer Geschäfte diese Naturalgaben stiften», betont Thomas Brunnschweiler. Der Wein kommt von der Bürgergemeinde.

«Arlesheim – Heilsamer», 9.-17. Juni, Trotte Arlesheim; Vernissage: 8. Juni, 19 Uhr; Einführung: Frau Dr. Barbara van der Meulen.

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