Beste Unterhaltung am «Heimat- und Theater-Obe»

Der Jodlerclub Arlesheim verwöhnte am Wochen- ende die zahlreichen Besucher mit hervorragenden Jodelliedern und einem fröhlichen Schwank

Resolut: Versicherungsvertreterin Bea Sommer (Sandra Ryser) hat die Situation im Griff (mit Beni Wicki, Alex Maissen, Regula Steiner, Joël Arnoux und Elisabeth Borer). Foto: Isabelle Hitz
Resolut: Versicherungsvertreterin Bea Sommer (Sandra Ryser) hat die Situation im Griff (mit Beni Wicki, Alex Maissen, Regula Steiner, Joël Arnoux und Elisabeth Borer). Foto: Isabelle Hitz

Isabelle Hitz

Die Domplatzturnhalle in Arlesheim war auch dieses Wochenende wieder gut besetzt: Der Jodlerclub Arlesheim kann sich nicht über mangelndes Interesse beklagen. Die gewohnt hohe Qualität der Darbietungen ist ein fester Wert und zieht alljährlich im Januar eine grosse Anzahl Jodelfreunde nach Dornach. Dafür fehlt es dem Verein mehr und mehr an Nachwuchssängern, wie Präsident Ernst Binggeli betont: «Ein Problem, das alle Vereine kennen.» Singfreudige Verstärkung wäre daher sehr willkommen.

Die unter der Leitung der neuen Dirigentin Heidi Hartmann einstudierten Jodellieder begeisterten die Besucher mit beeindruckender Reinheit und einem beachtlichen Klangvolumen. Der Chor sang Kompositionen von Edi Gasser, Ruedi Biri, Jost Marty/Zybörli und Sepp Amstutz. Für einen musikalischen Höhepunkt sorgte Josef Meyer mit seinem Solo «Mini Lüt» von Jakob Ummel und bewies einmal mehr, dass er ein begnadeter Jodler ist. Begleitet wurde er dabei von Hanspeter Rickli am Akkordeon.

Turbulenter Versicherungsbetrug
Nach dem musikalischen Teil zeigte die Theatergruppe unter der Regie von Isabelle Urdas den unterhaltsamen Dreiakter «Dänkbar ungünschtig». Engagiert und überzeugend gespielt, gefiel das Lustspiel mit komischen Situationen und witzigen Charakteren. Ausgerechnet am Geburtstag ihres vor eineinhalb Jahren verstorbenen Ehegatten taucht bei der Witwe Erna Moos (Regula Steiner) die redselige Versicherungsvertreterin Bea Sommer (Sandra Ryser) auf, um Paul Moos seine Lebensversicherung auszubezahlen, allerdings nur, wenn Moos noch am Leben wäre.

Sohn Dani (Joël Arnoux) wird schnell klar: Damit seine Mutter in den Genuss der beachtlichen Versicherungssumme kommt, muss der Vertreterin ein falscher Paul Moos vorgesetzt werden. Also überredet Dani Nachbar Willi Kägi, köstlich dargestellt von Beni Wicki, für kurze Zeit seinen Vater zu spielen. Trotz Protesten der resoluten Erna, dem plötzlichen Erscheinen von Willis Exfrau Dorli (Elisabeth Borer) und der ahnungslosen Tochter Anita (Alex Maissen) scheint alles gut zu gehen, bis plötzlich der totgeglaubte Paul Moos (Markus Näf) quicklebendig vor der Tür steht …

Ergänzt wurden die Darbietungen von einer Tombola und der reichhaltigen Festwirtschaft, sodass der Heimat- und Theater-Obe zu einem geselligen und gemütlichen Anlass wurde. Am kommenden Samstag um 19.30 Uhr wird das Programm in der Pfeffinger Mehrzweckhalle noch einmal aufgeführt.

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