Beliebt, nachhaltig und ausgezeichnet: Die Sporthalle Hagenbuchen wird 20

Die Dreifachturnhalle Hagenbuchen feiert dieses Jahr ihr 20-Jahr-Jubiläum. Die vier Trägerschafts- vereine finden nur lobende Worte und träumen dennoch von einer vierten Halle.

So leer ist sie selten: Die Hagenbuchen wird von den Arlesheimer Sportvereinen äusserst rege genutzt.  Foto: ZVG
So leer ist sie selten: Die Hagenbuchen wird von den Arlesheimer Sportvereinen äusserst rege genutzt. Foto: ZVG

Balz Stückelberger, Präsident des FC Arlesheim, formuliert es so: «Die Hagenbuchen sind Opfer ihres eigenen Erfolgs.» Tatsächlich sei die Halle seit ihrer Fertigstellung extrem begehrt, meint auch Andreas Wiesendanger, Präsident des Trägerschaftsvereins und Hallenverantwortlicher. «Es ist natürlich auch eine super Halle», sagt Wiesendanger weiter. Damit hat er zweifelsohne recht, denn die Sporthalle Hagenbuchen ist mit ihrer Holzrippenkonstruktion nicht nur optisch ansprechend, sondern auch eine Vorreiterin in Sachen nachhaltiger Bauweise. Die Gemeinde Arlesheim als Bauherrin der Hagenbuchen setzte sich dafür ein, den einheimischen und nachhaltigen Rohstoff Holz für den Bau zu verwenden. Bewusst entschied man sich für die von Prof. Julius Natter von der EPFL Lausanne entwickelte Dachkonstruktion, die aus einheimischen, geschraubten Holzbrettern besteht. Entstanden ist so ein über 35 m gespanntes Kreuzrippendach, das mit dem Innovationspreis
des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft ausgezeichnet wurde. Auch bezüglich des Heizenergiehaushalts wurden beim Bau der Sporthalle Hagenbuchen neue Massstäbe gesetzt. Dank der gewählten Wärmedämmung, den grosszügigen Fensterflächen sowie der Zusatzwärme durch Sportler und Beleuchtung ist es möglich, die Halle
bis zu einer Aussentemperatur von 0 °C ohne Fremdenergie auf Betriebstemperatur zu halten.


Konzept Trägerschaftsverein
Auch beim Betrieb der Hagenbuchen ging die Gemeinde Arlesheim neue Wege. 2014 wurde ein Trägerschaftsverein gegründet, der aus den vier grossen Nutzern der Halle besteht. Seitdem verwalten der Basketballclub Arlesheim, der Fussballclub Arlesheim, der Tennisclub Arlesheim und der Turnverein Arlesheim die Halle selbst. Dieses Konzept laufe gut, meint Beat Lüdi, Vorstandsmitglied des TVA. Die Präsidenten der anderen Clubs unterstreichen das ebenso. Balz Stückelberger bezeichnet den Trägerschaftsverein etwa als «Erfolgsmodell» und weist darauf hin, dass
der neue Kultursaal nach dem Vorbild der Hagenbuchen auch durch einen Trägerschaftsverein selbstverwaltet werden soll. Auch Martin Spörri, Präsident des BCA, spricht von einem «vollen Erfolg» und betont, dass der Vorstand des Trägerschaftsvereins sehr engagiert sei und viel ehrenamtliche Arbeit geleistet würde.


Für Tennis nicht gut geeignet
Mit der Hagenbuchenhalle sind die vier grossen Clubs grundsätzlich zufrieden. Gerade für Basketball und Fussball eigne sich die Halle hervorragend, meinen Spörri und Stückelberger. Auch Beat Lüdi vom TVA zeigt sich zufrieden. Ein wenig anders tönt es bei Luca Sammarchi, Präsident des TCA: «Mit ein wenig Improvisation kann in den Hagenbuchen schon Tennis gespielt werden. Die Halle eignet sich aber vorwiegend für Anfänger.» Für Wettkämpfe müsse man auf spezifische Tennishallen wie etwa die in Aesch zurückgreifen. Sammarchi träumt daher weiter von Tennishallenplätzen in Arlesheim.


Der Traum von einer vierten Halle
Balz Stückelberger vom FCA konstatiert, dass zu Spitzenzeiten wie etwa dem Winterhalbjahr, wenn auch die Fussballer die Hagenbuchen nutzen, eine vierte Halle nötig wäre. Durch die anstehende Renovation der Aussenplätze des FCA sowie durch die Renovation der Domplatz-Turnhalle könne dieses Problem etwas entschärft werden. Fakt ist aber, dass alle vier Clubs eine vierte Halle begrüssen würden. Eine zu kleine Nachfrage hat die Sporthalle Hagenbuchen in ihrer 20-jährigen Geschichte nämlich noch nie erlebt.

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