Arlesheimer Spielplätze vom Bund geprüft und preisgekrönt

Das Bundesamt für Unfallverhütung (bfu) zeichnet Gemeindepolizist Stefan Fiechter für die Wartung der Spielplätze aus. Die eigentliche Arbeit erledigen zwei speziell dafür ausgebildete Werkhofmitarbeiter.

Regionaler Sicherheitspreis: Gemeindepolizist Stefan Fiechter zeigt die verdiente Urkunde, daneben die beiden Werkhofmitarbeiter Benedikt Wicki (2. v. l.) und Peter Saladin sowie Gemeinderat Pascal Leumann.  Foto: ZVG/Angelika Dietler
Regionaler Sicherheitspreis: Gemeindepolizist Stefan Fiechter zeigt die verdiente Urkunde, daneben die beiden Werkhofmitarbeiter Benedikt Wicki (2. v. l.) und Peter Saladin sowie Gemeinderat Pascal Leumann. Foto: ZVG/Angelika Dietler

Der Spielplatz des Domplatzschulhauses sieht für Laien völlig intakt aus. Die geschulten Augen von Benedikt Wicki und Peter Saladin sehen aber gleich, dass an einem Querseil ein rotweisses Absperrband hängt, das dort nicht hingehört. «Dieses Band ist an sich vielleicht nicht gefährlich. Wäre es aber ein Seil, kann dies beim Klettern Probleme bereiten», so Wicki und zieht mit dem Schraubenschlüssel gleich noch ein paar Schrauben fest. Es ist dem Einsatz der beiden Werkhofmitarbeiter zu verdanken, dass die Arlesheimer Spielplätze stets gut in Schuss sind.

Benedikt Wicki und Peter Saladin haben auf Initiative von Gemeindepolizist Stefan Fiechter einen speziellen Kurs für Spielplatz-Sicherheit absolviert und wurden so zu Spielplatzinspektoren der Gemeinde Arlesheim. Vergangene Woche hat die bfu-Nordwestschweiz Gemeindepolizist Stefan Fiechter mit dem regionalen Sicherheitspreis ausgezeichnet. Markus Nobs, Chef-Sicherheitsdelegierter der bfu für die Nordwestschweiz, lobt das Engagement. «Arlesheim kontrolliert und wartet seine Kinderspielplätze professionell und geht so mit gutem Beispiel voran: Alle Spielplätze sind auf dem neuesten Sicherheitsstand, schadhafte oder nicht normengerechte Spielgeräte werden umgehend repariert oder ersetzt.» Die regionalen Sicherheitspreise vergab die bfu dieses Jahr zum ersten Mal. Künftig soll die Auszeichnung im Zweijahresrhythmus verliehen werden – dies jeweils in acht Regionen der Schweiz. Als Preisträger kommen die engagiertesten der rund 1200 bfu-Sicherheitsdelegierten infrage.

Augen für Details

Seit 2000 ist Stefan Fiechter ein solcher bfu-Sicherheitsdelegierter. Er gibt die Lorbeeren aber weiter. «Die eigentliche Arbeit draussen erledigen Benedikt und Peter. Ihnen gehört die Auszeichnung.» Benedikt Wicki und Peter Saladin kontrollieren wöchentlich auf einem Rundgang die Zustände aller 15 Arlesheimer Spielplätze. Dazu gehören auch jene der Kindergärten. Alle drei Monate nehmen sie eine umfassende Wartung vor. Sind alle Geräte noch intakt, weisen die Holzpfosten im Boden keine Fäulnis auf oder sind die kleinen Steine auf dem Boden, die bei Stürzen eine weiche Landung garantieren sollen, ordnungsgemäss verteilt. «Leider bereiten uns auch Vandalen viel Arbeit», klagt Peter Saladin. Auch weisen sie Eltern immer wieder auf potenzielle Gefahren wie Velohelme auf Spielplätzen hin. Der Ausbildungskurs habe ihnen die Augen geöffnet, betont Benedikt Wicki. «Wir haben dort potenzielle Gefahren kennen gelernt, die uns zuvor nicht bewusst waren.» So hätten sie gelernt, auch auf kleinste Details Acht zu geben.

Freude an der Auszeichnung hat auch der für die Sicherheit zuständige Gemeinderat Pascal Leumann (FDP). «Eine Anerkennung der Arbeit, die oft unbemerkt im Hintergrund geschieht. Einen Spielplatz eröffnen ist das eine, dessen Wartung über Jahr hinweg zum Schutz und zur Sicherheit der Kinder ist aber das andre und genauso wichtig.»

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