Arleser Fasnacht endet mit Feuersbrunst und Scheibenschlagen

Am Sonntagabend fand die Arlesheimer Fasnacht beim alten Steinbruch mit dem alljährlichen «Reedlischiesse» und dem grossen Fasnachtsfeuer einen würdigen Abschluss.

Vorbereitung zum Abschlag: Die Holzscheiben werden vor dem Abschlagen in einem kleinen Feuer zum Glühen gebracht.  Foto: Isabelle Hitz
Vorbereitung zum Abschlag: Die Holzscheiben werden vor dem Abschlagen in einem kleinen Feuer zum Glühen gebracht. Foto: Isabelle Hitz

Isabelle Hitz

Nachdem es eingedunkelt hatte, war es wieder so weit: Die Arlesheimer Feuerwehrleute entzündeten den imposanten Holzhaufen, der dieses Jahr von einem Gerüst aus ganzen Baumstämmen eingefasst wurde. Innert Sekunden loderten die Flammen hoch in die Nacht auf. Ruedi Meury von der Säulizunft verfolgte den Moment begeistert. Der Bannherr hat jedoch das Gefühl, dass von Jahr zu Jahr weniger Leute zum alten Steinbruch kommen. Die Säulizunft organisiert den traditionellen Anlass bereits seit einigen Jahrzehnten und sorgte auch dieses Mal mit Klöpfern und heissem Tee für das leibliche Wohl.

Übung macht den Meister

An einem kleineren Feuer etwas abseits konnten sich die Besucher im Scheibenschlagen versuchen. Der alte Brauch fand auch dieses Jahr grossen Anklang. Während zuerst die Zunftmitglieder einige Scheiben ins Tal schleuderten, eroberten später die Kinder und Jugendlichen die von der Säulizunft bereitgestellten Stöcke und Scheiben. Viele «Reedli» flogen in einem eindrücklichen Bogen und von begeisterten Zurufen begleitet über die Bäume, die eine oder andere Scheibe zerbarst jedoch beim Abschlagen auf der Rampe oder löste sich nicht vom Stab. Für einen schönen Flug sollte man zuerst darauf achten, dass die Scheiben nur am Rand zu glühen beginnen und sie nicht zu lange im Feuer zu lassen.

 Brennen sie nämlich bereits ganz, werden sie nachher beim Abschlagen auseinanderbrechen. Auch sollten die «Reedli» nicht zu fest auf den Stock gesteckt werden. Damit der Abschlag gelingt, gehört aber zusätzlich noch eine Portion Geschick und etwas Übung dazu. Wie Ruedi Meury erklärt, will es die Tradition, dass man jeder Scheibe noch einen Reim hinterherschickt. Davon war allerdings am Sonntagabend nichts zu hören, dafür wurde jeder Schuss von den Zuschauern eifrig und lautstark kommentiert.

Als die Guggenmusik Ermitage-Schränzer nach einigen Stücken beim Steinbruch Richtung Trotte marschierte, traten auch die ersten Besucher mit den vom Verkehrsverein bereitgestellten Fackeln den Heimweg an. Der letzte Teil der Arlesheimer Fasnacht begeisterte mit einem stimmungsvollen Abend.

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