Haarscharf am Rekord vorbei

Am Goldwurstpower Stabevent verpasste Dominik Alberto vom LC Zürich den Schweizer Rekord nur um Zentimeter. Bei den Frauen gewann Lokalmatadorin Pascale Stöcklin überlegen.

Gebannte Blicke: Dominik Alberto bei seinem Sprung zum Meetingrekord über 5,61 Meter. Foto: Benedikt Kaiser
Gebannte Blicke: Dominik Alberto bei seinem Sprung zum Meetingrekord über 5,61 Meter. Foto: Benedikt Kaiser

Ganz zum Schluss sollte es Rammstein richten: Zu den Klängen der deutschen Metal-Band und angefeuert von den euphorischen Zuschauern versuchte Dominik Alberto vergangenen Sonntag am 11. Internationalen Goldwurstpower Stab­event ein letztes Mal, seinen eigenen Schweizer Rekord im Stabhochsprung um einen Zentimeter auf 5,72 Meter zu verbessern. Trotz der eindrücklichen Geräuschkulisse auf dem alten Postplatz reichte es Alberto aber auch in seinem dritten und letzten Versuch ganz knapp nicht. Seiner hervorragenden Leistung tat dies indes keinen Abbruch, hatte er doch zuvor mit 5,61 Metern einen neuen Meetingrekord aufgestellt. «Seine Leistung war unfassbar», schwärmte Speaker und Ex-Stabhochspringer Marquis Richards sichtlich begeistert.

Obwohl Alberto am Tag vor dem Goldwurstpower Stabevent noch einen anderen Wettkampf bestritten hatte und dementsprechend wahrscheinlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, war nach seinem erstem Sprung für Richards klar, dass sein Meetingrekord von 5,55 Meter fallen würde. «Schon sein erster Sprung war super, die Bedingungen waren gut und das Publikum war sowieso sensationell.»

Den Athletinnen und Athleten ganz nahe

Vom Publikum schwärmte auch Lokalmatadorin Pascale Stöcklin von den Old Boys Basel. «Die Stimmung war einfach grossartig!», meinte die 25-jährige Baslerin. Es sei sehr speziell, die Leute bei Anlauf und Sprung so nahe bei sich zu haben und nicht – wie in einem Stadion – weit entfernt. Für die tolle Atmosphäre verantwortlich war zu guten Teilen auch Speaker Richards, der es verstand, die Zuschauerinnen und Zuschauer immer und immer wieder zu animieren. Als ehemaliger Stabhochspringer konnte er dem Publikum spannende Informationen zu den verschiedenen Athletinnen und Athleten sowie auch zu technischen Fragen liefern.

Mit einer übersprungenen Höhe von 4,26 Metern gewann Stöcklin die Wertung der Frauen überlegen. Ihre Konkurrentinnen scheiterten allesamt schon auf Stöcklins Anfangshöhe, sodass die Goldwurstpower-Athletin sich mehr mit sich selbst als mit anderen mass. Dies habe aber keinen Einfluss auf ihre Leistung gehabt, denn: «Während des Wettkampfs konzentriere ich mich grundsätzlich sowieso immer auf mich und springe für mich und nicht gegen andere.» Mit ihrer erreichten Höhe zeigte sich Stöcklin mehr oder weniger zufrieden. «Ich darf mich nicht beklagen, möchte aber immer höher springen», meinte sie augenzwinkernd. Eine nächste Gelegenheit dafür bietet sich an der EM in München, wo Stöcklin dieses Jahr zum ersten Mal teilnehmen wird.

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