Kultursommer auf der Zirkuswiese

Gastronomie und Kultur vereint: In zwei Wochen startet auf der Zirkuswiese der kürzlich ins Leben gerufene Kulturzirkus, der Arlesheim einen wunderbaren Sommer bescheren soll.

Die «Zirkusdirektoren», wie sie sich selbst nennen: Balz Stückelberger und Michael Honegger. Foto: Tobias Gfeller
Die «Zirkusdirektoren», wie sie sich selbst nennen: Balz Stückelberger und Michael Honegger. Foto: Tobias Gfeller

Die Idee entstand nach einer Sitzung der Gemeindekommission Ende April: Balz Stückelberger (FDP) und Michael Honegger (SP) hatten eine gemeinsame Vision: Arlesheim soll einen Sommer erhalten, der einerseits das Bedürfnis nach sozialem Beisammensein befriedigt, andererseits lokalen und regionalen Kulturschaffenden nach langer Durststrecke Auftrittsmöglichkeiten bietet. Mit zwei Wohnwagen – einer davon im typisch amerikanischen Stil mit integrierter Küche, einem sommerlichen Gastronomieangebot und einer Bühne soll mit dem Kulturzirkus ein Angebot geschaffen werden, das Arlesheim einen besonderen Sommer bringen soll. Der Gastrobetrieb des Kulturzirkus ist bis Ende August jeweils von Mittwoch bis Samstag von fünf bis elf Uhr abends geöffnet. Jeweils am Mittwoch und Samstag gibt es auf der Bühne verschiedenste Vorstellungen. «Wir sehen uns wirklich als Kulturbetrieb», erklärt Stückelberger. Um den Leistungen der Kulturschaffenden auch Rechnung zu tragen, werden Gagen bezahlt. Und genau dafür wären Balz Stückelberger und Michael Honegger froh, wenn dem extra für den Kulturzirkus gegründeten Verein noch mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stünden, als bereits grosszügig vom Kulturfonds der Gemeinde Arlesheim und von kulturelles.bl versprochen wurden. «Uns ist es wichtig», betont Honegger, «dass wir honorieren können, dass das Künstlerdasein auch ein Beruf bedeutet.»

Wenig Auftritte mit Verstärkern

Man könne sich mit Spenden oder als Vereinsmitglied beteiligen, erklären die beiden Kulturliebhaber. Auch Sponsoren wären willkommen. Aber Balz Stückelberger und Michael Honegger wollen den Kulturzirkus bewusst nicht zu gross werden lassen. «Wir können auch schlichtweg nicht abschätzen, wie unser Angebot ankommt und ob es von der Bevölkerung angenommen wird.» Sie sind sich auch im Klaren darüber, dass es neben der Zirkuswiese auch Anwohnerinnen und Anwohner hat. Diese wurden per Schreiben und Informationsanlass am Montag persönlich über die Pläne informiert. Nur ein kleiner Teil der Auftritte würde mit elektronischen Verstärkern durchgeführt. Der Grossteil läuft unplugged und verhältnismässig ruhig.

Alljährliches Sommerhighlight?

Das kulturelle Angebot während zweier Monate ist bewusst vielfältig gehalten. Vom Arlesheimer Jodlerclub, der Schülerband bis hin zum regional bekannten Liedermacher ist alles dabei. Die sommerliche Verpflegung kommt von Miguel Engewald, der sich als Pop-up-Gastronom mit solchen zeitlich beschränkten Angeboten in der Region einen Namen gemacht hat. Die Bühne wird von Mitgliedern der Pfadiabteilung Rychestei gebaut. Der Eintritt ist frei. Nach den Auftritten gibt es jeweils eine Kollekte. Bevor sie sagen, der Kulturzirkus könnte zum alljährlichen Sommerhighlight für Arlesheim werden, wollen Balz Stückelberger und Michael Honegger zuerst einmal die erste Ausgabe abwarten. Aber der Enthusiasmus ist ihnen anzumerken. «Wer weiss, was in den kommenden Jahren passiert. Wir wären sicherlich nicht abgeneigt.»

www.kulturzirkus.ch

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