Cochon et Bouchon

Am vergangenen Samstag fand nicht nur der beliebte Flohmarkt statt, sondern auch das Spektakel Säulidaag, der öffentliche Jubiläumsanlass der Säulizunft.

Hatten ein saumässiges Vergnügen: Statthalter Roger Burri, Zeremonienmeister René Piesker und Säckelmeister Andreas Siegfried vor dem Zieltrog des Säulirennens.  Foto: Axel Mannigel
Hatten ein saumässiges Vergnügen: Statthalter Roger Burri, Zeremonienmeister René Piesker und Säckelmeister Andreas Siegfried vor dem Zieltrog des Säulirennens. Foto: Axel Mannigel

Es war ein Tag, wie er nicht schöner sein konnte. Bei herrlichem Spätsommerwetter erlebte Arlesheim einmal mehr die ganze Lebendigkeit, welche in diesem Dorf steckt. In den Gassen und Strassen drängten sich die Menschen durch den beliebten Flohmarkt, aber etwas weiter Richtung Ermitage wurde es ruhiger, bis die Betriebsamkeit ab dem Andlauerhofgut wieder zunahm. Denn dort wartete die Arleser Säulizunft mit dem Säulidaag auf. Im grossen Geviert des Hofes gab es Verpflegung, Säulibasteln für Kinder, die Freunde der Ermitage hatten einen Stand und der Weinpass wurde ausgegeben. Mit diesem ausgerüstet ging es in den Rebberg «Am Rai» und zum Besuch der drei Winzereien Quergut, Hofgut Birseck und Säulizunft.


Ruhe und Spektakel

Auf dem Weg nach oben befand sich auch eine Familie, welche sich erst einmal orientieren musste und intensiv den Plan studierte. Etwas weiter an der Gabelung funkte der Streckenposten, die Autos sollten bitte mehr abbremsen. Doch: «Nicht verstanden, wiederholen!», war aus dem Funkgerät zu hören. Oben dann im Rebberg eine wunderbare Aussicht, eine kühle Brise und drei Mal ein Glas Wein sowie drei spontane Eindrücke: Begegnung, Geselligkeit, Ruhe. Mit der Ruhe war es beim Säulirennen definitiv vorbei. Zu den dreimal zwei Rennen fand sich jeweils eine grosse Menschenmenge ein, die das Spektakel begeistert verfolgte. Und voilà, ein Rennen konnte gar das Wochenblatt-Säuli für sich entscheiden. Eine Freude für all jene, die auf genau dieses Säuli gewettet hatten.


Nur alle 50 Jahre?

«Ich bin überwältigt von der grossen Resonanz», sagte Statthalter Roger Burri schon um 14 Uhr glücklich. Später ergänzte er: «Es war auch für alle unsere Zunftbrüder ein einmaliges Erlebnis. Wir wurden immer wieder vom Zuspruch der Besucherinnen und Besucher bei den einzelnen Aktivitäten positiv überrascht.» Und Philipp Grossenbacher, Fürsorger der Zunft zu Schiffleuten Basel, der den Tag mit seiner Familie besuchte, meinte: «Der Säulidaag der Säulizunft war ‹zünftig› gut. Danke für diesen gelungenen Anlass.» Dieser klang am Samstagabend auf dem Andlauerhofgut zu bester Musik von Frim Fram Jam langsam aus. Bis zum nächsten Mal, vielleicht nicht erst wieder in 50 Jahren?

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