25 Jahre «Cinema Paradiso»

Bereits seit einem Vierteljahrhundert existieren in Arlesheim die Sommer-Filmtage «Cinema Paradiso», die von «Kultur der Frischluft» organisiert werden. Dieses Jahr werden sieben attraktive Filme gezeigt.

Ein Teil des OK in «Cinema Paradiso»-T-Shirts von einst und jetzt: Kalle Zeller-Zanolari, Gaby Meyer, Monica Zanolari-Zeller, Marco Gigli (v. l.; abwesend: Catherine Fischler, Silvia Gaugler und Roland Leuthardt).  Foto: Thomas Brunnschweiler
Ein Teil des OK in «Cinema Paradiso»-T-Shirts von einst und jetzt: Kalle Zeller-Zanolari, Gaby Meyer, Monica Zanolari-Zeller, Marco Gigli (v. l.; abwesend: Catherine Fischler, Silvia Gaugler und Roland Leuthardt). Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Wer «Cinema Paradiso» hört, denkt wohl zuerst an den gleichnamigen italienischen Film von Giuseppe Tornatore aus dem Jahr 1988, der die Geschichte eines Kinos auf Sizilien erzählt. Inspiriert von diesem Film, verdichtete sich 1991 bei Mitgliedern der «Frischluft» die Idee, einen eigenen cineastischen Jahresevent zu veranstalten. 1992 wurde die damals noch kleine Veranstaltung mit «Tong Tana» (über Bruno Manser) und natürlich mit «Cinema Paradiso» eröffnet. Das Organisationskomitee setzte stets auf Qualität, verzichtete aber auf Blockbusters aus Hollywood. Stattdessen vertraute es auf eine gute Mischung von älteren und neueren Filmen. Neben Klassikern wie «Casablanca», «Wachmeister Studer», «Ladykillers» oder «Some Like It Hot» liefen auch jeweils zeitnah produzierte Filme wie «Nachtzug nach Lissabon», «Walk The Line» oder «Love, Rosie». Zwischen 1992 und 2015 präsentierte das Arleser «Cinema Paradiso» 119 Filme. Schon früh begann man auch Filme für Kinder zu zeigen.

«Cinema Paradiso» hat sich etabliert

Das jetzige Organisationskomitee besteht aus Catherine Fischler, Silvia Gaugler, Marco Gigli, Roland Leuthardt, Gabrielle Meyer sowie Karl-Heinz und Monika Zeller. Die beiden Letzteren gehören schon seit Beginn zum Team. Das OK ist heute nur noch teilweise mit «Frischluft»-Mitgliedern besetzt. Längst ist der Event, der zur Belebung des Dorfplatzes geschaffen wurde, ein Arlesheimer Allgemeingut. Obwohl man glauben könnte, solche Filmtage seien unproblematisch zu organisieren, steckt doch der Teufel im Detail. Zunächst ist «Cinema Paradiso» wie jeder Open-Air-Anlass wetterabhängig. So musste etwa die Vorführung des Streifens «Dear Frankie», der am 2. Juli im Schwimmbad hätte laufen sollen, abgesagt und verschoben werden. Zudem entscheidet die Auswahl der Filme über Erfolg oder Misserfolg. «Wir wollen kein Mainstream-

Kino machen», sagt Marco Gigli, «früher hatten wir noch eher den Anspruch, kritische Filme zu zeigen, heute orientieren wir uns stärker an der Publikumswirksamkeit.» Und er gesteht ein, dass man mit einzelnen Filmen auch schon Flops produziert habe.

Tücken der Technik

Noch immer werden die Filme mit 35-mm-Technik projiziert. Der Projektor wurde einem Filmemacher abgekauft. Eine weitere Tücke ist der rasche technische Fortschritt. Seit 2012 werden Filme nur noch digital herausgegeben. Pro Filmvorführung auf der aufblasbaren Leinwand rechnen die Organisatoren mit 150 bis 300 Zuschauern. Am Samstag, 20. August, werden dieses Jahr nicht mehr drei, sondern nur noch zwei Filme gezeigt. Mit «Diva», «Saint-Jaques … La Mecque», «Honig im Kopf», «Dear Frankie», «Adams Äpfel», «Buenos Dias, Prinzessin!» und dem Kindertrickfilm «Ernest et Célestine» ist auch dieses Jahr für ein attraktives Programm gesorgt.

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