20 Jahre Bühnete

Am Sonntag findet in der Mehrzweckhalle Domplatzschulhaus die Jubiläumsausgabe der Bühnete statt. Was als Stubete in Münchenstein begann, ist heute in Arlesheim ein nicht mehr wegzudenkender Anlass.

Noch ist der rote Vorhang geschlossen: Philipp Iberg (Präsident Verein Bühnete, links) und Jürg Seiberth (Vizepräsident) vor dem Jubiläumsplakat.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Noch ist der rote Vorhang geschlossen: Philipp Iberg (Präsident Verein Bühnete, links) und Jürg Seiberth (Vizepräsident) vor dem Jubiläumsplakat. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Die Bühnete lebt vom Netzwerk kulturbegeisterter Arleser. Schon in ihrer Schulzeit schlossen sich Philipp Iberg, Jürg Seiberth und Christof Brassel zum Kabarett «Blödianum» zusammen. Vor zwanzig Jahren dann fand die erste Veranstaltung im Gemeindekeller Münchenstein statt. 1998 wechselte man in die Trotte Münchenstein. 2002 erfolgte die Gründung des Vereins Bühnete.

Der heutige Präsident Philipp Iberg trieb damals mit Bruno Brandenberger das Projekt voran. In den ersten Jahren war die Stubete, die in Arlesheim dann zur Bühnete wurde, ein lockeres Jekami. Die Mehrzweckhalle des Domplatzschulhauses bot dann mehr Platz. Technik und Planung wurden professioneller. Im Laufe der Zeit traten Künstler wie der Magier Alex Porter, Aernschd Born, Heinz Messerli, das Zürcher Kur- und Badorchester, die Kapelle Sorelle und die Comedia Zap auf. Der Vorstand legte stets Wert auf einen guten Mix von Musik, Theater, szenischen Lesungen, Maskentheater, Film, Pantomime und Artistik. Sogar Kochshows gab es anlässlich der Bühnete.

Fest und Plattform für neue Ideen

Philipp Iberg und Vizepräsident Jürg Seiberth betonen, wie wichtig die Helferinnen und Helfer seien. Jonathan Green besorgt die Beleuchtung, Markus Kuhn und Reto Crameri sind für Aufbau und Ton zuständig, Guido Bruggmann moderiert und Judith Iberg organisiert das Buffet. Seit langem dabei ist auch der Musiker Flo Hunziker.

Die Bühnete erfordert einen grossen Aufwand an Koordination, Technik, Werbung und gastronomischen Vorbereitungen. Entstanden ist die Bühnete dadurch, dass Kunstschaffende, die von Iberg und Brandenberger unterstützt wurden, sich im Gegenzug für einen Gratisauftritt verpflichteten. Noch heute treten alle Künstler unentgeltlich auf. «Es ist eine Möglichkeit, etwas Neues vor einem grossen und wohlwollenden Publikum auszuprobieren», sagt Philipp Iberg. Finanziell war die Bühnete bis auf kleinere Defizite stets selbsttragend; der Gemeindebeitrag deckt die Saalkosten.

Buntes Jubiläumsprogramm

Das diesjährige Programm ist attraktiv. Florence Laouenan, Enkelin einer bekannten bretonischen Musikerin, interpretiert auf der Harfe keltische, südamerikanische und jazzige Klänge. Der Arleser Christof Brassel, heute wohnhaft in Stein am Rhein, präsentiert neue Lieder unter dem Motto «crime of time». Filmemacher und Medienpädagoge Urs Brenner zeigt Trickfilme («Fersengeld»). Unter dem Titel «kurz und bündig» stellt Jürg Seiberth Geschichten und Lieder vor. Lukas Rohner, ebenfalls aus Arlesheim, spielt Obertoninstrumente und liest Gedichte vor. Mit Comedia Zap kommen Clownerie und visuelle Comedy fernab vom Mainstream zum Zuge. Das musikalische Rahmenprogramm bestreitet «French Connection», ein fünfköpfiges Ensemble mit «Musik, die in keine Schublade passt».

20. Bühnete: Mehrzweckhalle Domplatzschulhaus, Arlesheim, Sonntag, 13. November, 14.30–17.30 Uhr (Türöffnung 14 Uhr). Eintritt frei (Kollekte).

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