Zeugnis für Qualität

Die Primarstufe Aesch hatte sich für den Schweizer Schulpreis 2017 beworben. Obwohl es der Schule am Finaltag in Bern nicht ganz nach vorne gereicht hatte, kehrte sie trotzdem zufrieden und guten Mutes zurück ins Baselbiet.

Eine Urkunde und 1500 Franken: Niggi Thurnherr, Schulleiter der Primarstufe Aesch, und eine Schülerin mit den verdienten «Trophäen» anlässlich der Verleihung des Schweizer Schulpreises am 13. Dezember in Bern.  Foto: ZVG/Adrian Moser
Eine Urkunde und 1500 Franken: Niggi Thurnherr, Schulleiter der Primarstufe Aesch, und eine Schülerin mit den verdienten «Trophäen» anlässlich der Verleihung des Schweizer Schulpreises am 13. Dezember in Bern. Foto: ZVG/Adrian Moser

Nach 2013 und 2015 wurde der Schweizer Schulpreis letzte Woche zum dritten Mal verliehen. Der Preis bezweckt, Leistungen von innovativen zukunftsorientierten Schulen für andere Schulen und die Zivilgesellschaft sichtbar zu machen. Der Wettbewerb ermöglicht interessierten Schulen – alle öffentlichen und privaten Schulen der obligatorischen Schulzeit aus der Schweiz und Liechtenstein –, ihre Leistungen durch ein nationales, unabhängiges und fachlich ausgewiesenes Fachgremium beurteilen zu lassen. Die Jury prüfte 24 Bewerbungen, nominierte insgesamt zwölf Schulen für den Final und zeichnete in Bern schliesslich sechs Schulen aus der Deutschschweiz und der Romandie aus. Eine Schule, die einen Preis anstrebte, musste in folgenden Bereichen gut und in mindestens einem Bereich hervorragend abschneiden: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima/Schulleben/ausserschulische Partner sowie Schule als lernende Institution.

Intensive Bewerbungszeit

Mit im Kreis der zwölf Finalisten war auch die Primarstufe Aesch, die mit ihrem pädagogischen Konzept des Ateliers sowie dem projektartigen Arbeiten als herausragendem Bereich antrat. Mit dem Atelier, dem «Raum, der Wissen schafft», hatte sie bereits 2014 den dritten Rang beim LISSA-Preis für Begabungs- und Begabtenförderung belegt. In diesem Frühjahr wurde Nadja Fachin, Lehrperson für Begabungs- und Begabtenförderung und Teamleiterin Atelier, auf den Preis aufmerksam und konnte in wenigen Wochen die ganze Schulgemeinschaft für die Bewerbung begeistern. Was folgte, war eine intensive Zeit: Für die vorgegebenen Bereiche mussten prägnante Bewerbungstexte verfasst werden und drei Experten aus dem Bildungssektor führten Interviews mit Schülern, Lehrpersonen, der Schulleitung sowie den Eltern. Darüber hinaus war noch ein Referenzbericht eines externen Professors erforderlich. «Es war eine Riesenarbeit, denn wir mussten und wollten zeigen, dass die gesamte Schule die erforderliche Qualität hat», so Nathalie Meyer, Primarlehrperson und Team-Mitglied Atelier.

«Wir werden es nochmals versuchen»

Das Atelier ist der ganze Stolz der Primarstufe Aesch. «In diesem Raum können die Schüler mit einfachen Materialien und Methoden naturwissenschaftlich arbeiten, forschen, beobachten und experimentieren», erzählt Fachin. Selbstständiges und kooperatives Lernen werde gefördert. Meyer: «Die Schüler sind hell begeistert.» Ergänzt wird das Atelier vom projektartigen Arbeiten. In Aesch profitieren sowohl Schüler als auch Lehrpersonen vom Atelier-Team, einer Gruppe von Lehrpersonen, die alle ihr spezielles Wissen den anderen zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt der grosszügigen Unterstützung seitens der Gemeinde verdankt die Primarstufe Aesch das Atelier mit seiner einzigartigen Struktur. Eine Struktur, die bis ins Finale beim Schweizer Schulpreis geführt und der Schule neben einer Urkunde und 1500 Franken Preisgeld auch ein wichtiges Zeugnis für ihre Qualität eingebracht hat. Ausserdem: «Wir werden aus dem Prozess lernen, die notwendigen Erkenntnisse ziehen und es dann 2019 noch einmal versuchen», lacht Schulleiter Niggi Thurnherr.

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