Wenn Kinder die Schule lieben
Glücklicherweise bietet das Schulareal von Pfeffingen sehr viel Platz – denn der Andrang am Tag der offenen Tür letzten Donnerstag war riesig.

Die Bildungswege kinderleicht gemacht, sei ihre Anspruchshaltung gewesen, betonen die Architekten Oliver Brandenberger und Adrian Kloter. Das neue Primarschulhaus von Pfeffingen hat Leuchtturm-Charakter. Es gibt die räumliche Antwort auf die Fragen in der Harmonisierung des Schweizer Schulsystems, knüpft an das alte Schulhaus an und macht den Wandel vom Dorf zur Agglomerationsgemeinde transparent. «Eine offene Wendeltreppe – das Herz des Gebäudes – windet sich durch alle vier Geschosse. Natürliche, sichtbare Materialien unterstützen die räumliche Wahrnehmung», erläuterten die Architekten. Den Erzählungen und der heimeligen Einrichtung nach – farbenfroh, gemütlich, hell, einladend, übersichtlich und strukturiert – fühlen sich die Kinder sehr wohl in den neuen Räumlichkeiten, deren Inhalt einen prägenden Einfluss auf ihr Leben hat. «Im kubischen Baukörper entfallen die Gänge. Die Klassenräume messen anstatt 70 nun 90 Quadratmeter, weil die Garderoben in den Klassenräumen integriert sind.»
Flexibles Einrichtungskonzept
Alle Geschosse werden durch die offene Wendeltreppe erschlossen. «Diese windet sich vom Eingangsgeschoss bis ins zweite Obergeschoss zu den je vier Unterrichtsräumen mit dazwischengeschalteten Gruppenräumen. Im Sockelgeschoss erschliesst sie die Lehrerzimmer, Toiletten und Nebenräume wie Technik und Lager», erfuhr man letzten Donnerstag auf dem Rundgang. Pulte und raumteilende Möbel können auf Rollen einfach verschoben werden. Gemeinsam mit den verschiebbaren Pinnwänden ist damit ein flexibles Einrichtungskonzept entstanden für den neuen Lehrplan (weg vom Frontalunterricht hin zu sogenannten Lernlandschaften). Die Klassenzimmer werden ergänzt von flexibel gestaltbaren Gruppenräumen. Gemäss den Auflagen des HarmoS-Konkordats integriert das neue Schulhausensemble in Pfeffingen auch einen Teil der Tagesstruktur – wie Mittagstisch, Förderangebote und Räume für Hausaufgaben und Freizeit.
«Unglaublich toll!»
Tief beeindruckt zeigten sich die Besucher auch vom Ausblick. Der Blick auf den Roche-Turm in der Stadt Basel spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, warum die Kinder ihr neues Schulhaus «so unglaublich toll» finden. Auf jeden Fall sprachen sie immer wieder von der fantastischen Aussicht, als sie die Besucherinnen und Besucher stolz durch ihr neues Schulhaus führten und ihnen die Hinweise gaben auf die Antworten im Quiz-Spiel, das man absolvieren konnte. Geschicklichkeit und Konzentration waren auch beim
Fischli-Spiel oder beim Leiterli-Spiel gefragt. Das spielerische Lernen und das Verständnis, das neue Schulhaus aus der Perspektive der Kinder zu sehen, waren die unmissverständliche Botschaft am Tag der offenen Tür.