Von Aue zu Kulturlandschaft

Am kommenden Samstag lädt der Verein Attraktives Aesch alle Interessierten zu einer Exkursion an die Birs. Im Zentrum stehen die Veränderungen ihres Flusslaufs in den letzten 150 Jahren.

Exkursion mit Anton Schaffhauser: Dieser Tunnel aus dem Jahre 1880 neben dem Aescher Bahnhof gehörte einst zum
Exkursion mit Anton Schaffhauser: Dieser Tunnel aus dem Jahre 1880 neben dem Aescher Bahnhof gehörte einst zum

Caspar Reimer

Zum vierten Mal lädt der Verein Attraktives Aesch am kommenden Samstag zu einer Exkursion zum Thema Wasser ein. Ging es die letzten drei Ausgaben um Trinkwasser, Quellen und Aescher Feuchtgebiete, steht diesmal die Birs auf dem Programm. Konkret geht es um die Veränderungen, welche der Verlauf der Birs in den letzten 150 Jahren erfahren hat. «Wie alte Landkarten eindrücklich belegen, hat die Birs ihren Lauf immer wieder verändert», berichtet Anton Schaffhauser, der sich zeit seines Lebens immer für Themen rund um das Wasser interessiert hat und die Exkursion am Samstag leiten wird. «Früher war das Gebiet der Birs eine Auenlandschaft, heute ist es ein sehr attraktives Naherholungsgebiet.»

Zeit der Kleinkraftwerke

Die Exkursion soll die sukzessiven Veränderungen, die teils eine Laune der Natur und teils auf bauliche Massnahmen zum Schutz der Anwohnerschaft zurückzuführen sind, näher aufzeigen. «Stark geprägt und verändert wurde die Birs im Zuge der Industrialisierung. Insbesondere deshalb, weil man durch ihr Gefälle die Wasserkraft als Energiequelle gebrauchen konnte.» In dieser Zeit entstanden Wasserkraftwerke für die Spinnerei in Aesch, für die Metallwerke in Dornach und die Spinnerei Schappe Arlesheim. Diese Kleinkraftwerke sind mittlerweile Geschichte: «An der Exkursion werden wir aber einige Relikte aus dieser Zeit zeigen.» Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Birs immer mehr eingeengt: «Die Leute brauchten immer mehr Platz und haben deshalb immer näher am Fluss gebaut», so Schaffhauser. Heute sind gewisse Bereiche wieder renaturiert und die Birs als Naherholungsgebiet beliebt – auch hier setzt die Exkursion an: So soll die Führung auch für die Biodiversität entlang der Birs sensibilisieren.

Die Birs als Logo

Die Exkursionen des Vereins Attraktives Aesch waren jeweils immer ein grosser Erfolg, denn sie bieten Anwohnerinnen und Anwohnern die Möglichkeit, ihre unmittelbare Umgebung von verschiedenen Seiten kennen zu lernen. Es gibt zudem noch einen speziellen Grund, weshalb das Thema Birs für diese Exkursion gewählt wurde: «Unser neues Vereinslogo zeigt den Verlauf der Birs innerhalb von Aesch», sagt Schaffhauser. Mit dem neuen Logo wolle man auch zeigen, dass Attraktives Aesch ein eigenständiger Verein und nicht Teil der politischen Gemeinde ist. Für sein Engagement wurde der Verein 2015 mit dem Aescher Kulturpreis ausgezeichnet.

Imbiss inklusive

Die Exkursion startet am kommenden Samstag um 10 Uhr beim Bahnhof Aesch und führt während zirka einer Stunde nach Neuaesch. Am Ziel offeriert der Verein einen kleinen Imbiss. «Wir freuen uns, wenn möglichst viele interessierte Leute kommen», so Schaffhauser. Anmeldungen mit Namen und Anzahl Teilnehmer bitte per E-Mail an isabelle.wipf@attraktivesaesch.ch.

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