Sm’Aesch Pfeffingen: Und zum Schluss das grosse Finale

In der Schweizer Meisterschaft der Volleyballerinnen trifft Sm’Aesch Pfeffingen im Playoff-Final (Best-of-Five-Serie) auf Serienmeister Volero Zürich

Jubelnde Spielerinnen: Nach Cup-Silber ist den Baselbieterinnen auch in der Meisterschaft der zweite Platz nicht zu nehmen. Ob es für mehr reicht, zeigt sich ab Ostermontag – dann ist Volero Zürich zum Auftakt der Finalserie Gast in Aesch.  Foto:
Jubelnde Spielerinnen: Nach Cup-Silber ist den Baselbieterinnen auch in der Meisterschaft der zweite Platz nicht zu nehmen. Ob es für mehr reicht, zeigt sich ab Ostermontag – dann ist Volero Zürich zum Auftakt der Finalserie Gast in Aesch. Foto: Archiv AZ Medien

Nach dem ersten Saison-Highlight, dem stimmungsvollen Cupfinal in Fribourg vor 2500 Zuschauer gegen Ligakrösus Volero Zürich, stehen die Spielerinnen von Head-Coach Timo Lippuner ab Ostermontag (14 Uhr, MZH Löhrenacker) vor einem weiteren Höhepunkt. Nach den beiden klaren 3:0- und 3:1-Siegen im Playoff-Halbfinal gegen Hôtel Cristal Franches-Montagnes spielt Sm’Aesch Pfeffingen im Endspiel erneut gegen Volero um den Schweizer Meistertitel. Natürlich sind die Chancen auf den Siegerpokal für die Baselbieterinnen relativ klein, haben doch die «Zürcherinnen» in bislang 182 Partien in Folge auf schweizerischem Niveau nicht mehr verloren. Doch wer weiss, vielleicht ist die Enttäuschung über das erneute Ausscheiden in der Vorschlussrunde der Champions League gegen Vakifbank Istanbul bei Volero so gross, dass man nicht mehr mit dem letzten Biss in diese Meisterschaftsentscheidung geht. Und Sm’Aesch Pfeffingen hat im ersten Saisonvergleich während der Qualifikationsrunde bei der knappen 2:3-Heimniederlage bewiesen, dass man auch gegen das Überteam von Präsident Stav Jacobi punkten kann.


Erfolge kommen nicht von ungefähr

Doch alle Spekulationen in dieser Richtung sind wie Seifenblasen, die sehr schnell platzen. Fakt ist, dass die Mannschaft um Capitaine Barbara Duarte mit den bisherigen Erfolgen die Vorgaben der Vereinsführung fast mehr als erfüllt hat. Dass die vielen Sm’Aesch-Anhänger, die ihr Team in grosser Zahl beim Cupfinal und auch beim Auswärtsspiel gegen Franches Montagnes lautstark unterstützt haben, mit dem Playoff-Final so etwas wie das Dessert eines ausgezeichneten Mehrgang-Menüs geniessen dürfen, hat verschiedenen Gründe.

Da wäre sicher einmal die Ausgeglichenheit im Zwölf-Frau-Kader und das damit verbundene ausgezeichnete Teamwork zu erwähnen. Routinierte Ausländerinnen wie die brasilianische Capitaine Duarte, Anu Ennok, Monika Smitalova und die zum Ende der Saison in Form gekommene Ralitsa Vasileva, gespickt mit überdurchschnittlichen Schweizer Talenten wie Laura Künzler, Maja Storck und Madlaina Matter bildeten in den meisten Spielen eine eingespielte Stammformation. Doch auch die potenziellen Ersatzspielerinnen wie Samira Sulser, Roxana Wenger oder Libera Alexandra Lorenz wussten bei ihren Einsätzen jeweils zu überzeugen. Angeführt wurde die Mannschaft von einer frech aufspielenden Passeuse Tess von Piekartz und der für die Defensive zuständigen Nationalmannschafts-Libera Thays Deprati.


Trainer und Staff wie Lotto-Sechser

Auf ein solch hohes spielerische Niveau gebracht wurde das Team ganz klar von Cheftrainer Lippuner und seinem Staff, wie Assistenztrainer Agris Leitis, Athletik-Coach Jochen Schreier und den Physiotherapeuten vom Vitalis Center. Doch es gibt auch einen ziemlich grossen Wermutstropfen. Die Playoff-Endspiele werden auch zugleich die Abschiedstour von Lippuner sein. Der Trainer wechselt auf die nächste Saison in die deutsche Bundesliga zu den Roten Raben Vilsbiburg, wo er seine internationale Karriere starten will. Sicherlich wird es auch bei den Spielerinnen die eine oder andere Veränderung geben, doch auch mit dem neuen Trainer Andreas Vollmer wird man bei Sm’Aesch Pfeffingen ab Oktober 2017 wieder versuchen, für Furore zu sorgen – dann auch wieder auf internationalem Parkett, da der Verein in der nächsten Saison im CEV-Europa-Cup mitspielen wird.

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