Schwingfest, Schulfrust, Trumpazamba

Unter dem Motto «Ä chli spöter» zogen am Sonntagnachmittag 45 Formationen auf der dichtgesäumten Route der Strassenfasnacht. Die Wettergötter zeigten sich gnädig und die Guggen waren in Schränzlaune.

Fotos: Thomas Brunnschweiler

Fotos: Thomas Brunnschweiler

Das Schwingfest war beliebtes Sujet. Die Andärä reimten: «Es spielt gar kei Rolle, ob’s das Schwingfest duet gee, Hauptsach, mir hän in Aesch bald unsere See!». Sie klagten über die mangelhafte Information der Presse, trösteten sich aber mit dem auf Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger gemünzten Vers: «Dörfsch es aber nid wirklich übel nä, es länggt halt ab: D’Marianne in dr Schwingerhose uf em Titelblatt.» Die Löhrenagger-Hagger fragten in Anspielung auf Naturschutz-Argumente: «Zum Schwinge… Juble und Feschte müen mir jetze ins Joggeli? Und das alles wäge däm Fäldhaas… däm Dotteli.» Man erfuhr auch, warum Frauen das Schwingfest wollten: «Unseri Gmeindspräsidäntin schwärmt und seit zum Truudi: Das wär toll worde… die viele Schwinger mit ihrem knackige Fuudi!» Die neueste Entwicklung wurde nicht vergessen: «Präss het gescht öppis lo rattere, wo zum Tüüfel genau isch denn das Prattele?»


Zwanzig ab achti und ooni Schugger

Die Fasnachtsclique D’Sytestächer aus Aesch nahmen auf ihrem Zeedel den Streit um den nach hinten verlegten und Fasnachtsmotto-gebenden Schulbeginn aufs Korn: «D’Schieler mache Zwanzig-ab-Achti-Schnuure, was me no verstoot, soo naime duure, will, was het de Junge d Luune verdoorbe? Ganz aifach: Dr frey Noomidaag isch gstoorbe! (…) Nur het’s halt e Pryys, das Stündli meer Schloof, am Mittwuch nit frey! Nai, dangge, da’sch doof!»
Kürzer hielten sich die Aescher Pirate: «Hey Alte, jetzt muesch lose – das mit 08:20 isch voll in d’ Hose – zum Glück!» Die Chlusbach-Waggis machten sich über die Schliessung des Polizeipostens lustig: «Aesch ooni Schugger, villicht bald ooni Poscht? S blibbt numme no äis – guet Nacht zämme, proscht!» Auf dem vielseitigen Sytestächer-Zeedel fand sich auch Nobbys letzter Auftritt: «Bi miir lätscht e Kaine, gheeersch dr Nobby lache, und losst’s mit 75 noo Mool soo richtyg krache!»


Nichts geht ohne Trump

Auch Trump bekam sein Fett weg. Auf einem «wilden» Wagen, der Trumps Mauer gegen Mexiko zeigte und die Leute animierte, Papp-Trump-Gesichter zu treffen, stand: «Wie tuet mir das im Härze weh, wenn ich em Trump si Biirä gseh.» Die Chatzebuggler reimten: «Im Trump sini Muure dien mir lobe, so eini wämmer an dr Gränze zu de Schwoobe.» D’Sytestächer schrieben: «Wenn de änglisch kasch, no waisch, uff Trump, muesch nochluege, ryymt sich ‹dump›!» Neben den 31 Aescher Einheiten gab es 18 aus Arisdorf, Basel, Dornach, Füllinsdorf, Liestal, Muttenz, Reinach, Seewen und Therwil und ein paar «Wilde».

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