Schlagerpapst gewährt Audienz

Zum 175-Jahr-Jubiläum des Musikvereins Aesch tritt nach der Uniformweihe am Freitag am Samstagabend in der Löhren-ackerhalle Andy Borg auf, der auf eine grosse Fan-gemeinde zählen kann.

Auftritt in Aesch: Andy Borg singt am Samstagabend im Löhrenacker.  Foto: ZVG
Auftritt in Aesch: Andy Borg singt am Samstagabend im Löhrenacker. Foto: ZVG

Thomas Brunnschweiler

Andy Borg hat Aesch im Jahre 2006 schon einmal beehrt, als er an der Gala des Akkordeon Orchesters sang. Jetzt tritt er zur Jubiläumsfeier des Musikvereins Aesch erneut auf. Als der 1960 in Wien geborene Adolf Andreas Meyer nach Abschluss der Realschule eine Mechanikerlehre absolvierte, ahnte wohl noch niemand, welch steile Karriere dem aufgeweckten, musikalisch begabten Bürschchen noch ins Haus stehen würde. Anlässlich des Talentwettbewerbs «Die Grosse Chance» im Jahr 1981, bei dessen Casting ein Jahr zuvor man ihn noch abgelehnt hatte, wurde Meyer von Kurt Feltz für das Schlagergeschäft entdeckt.

Mit «Adios Amor» kam 1982 der Durchbruch. Weitere Hits folgten Schlag auf Schlag. Jetzt nannte sich Meyer Andy Borg. Ab 1996 moderierte Borg die Schlagerparade der Volksmusik und 2006 trat er die Nachfolge von Karl Moik an und stand als Moderator nun dem «Musikantenstadl» vor, dem televisionären Heiligtum der Schlagerwelt. Borg war im deutschsprachigen Raum der Schlagerpapst geworden, an dem niemand mehr vorbeikam.

«Wienerischer Killercharme»
Borg hat sich als Sänger nicht nur die Goldene Stimmgabel erarbeitet, sondern auch zehn Goldene und drei Platin-Schallplatten sowie die Doppel-Diamantene, auf die er bis heute stolz ist. Auch wenn die Lieder Andy Borgs nicht jedermanns Geschmack sind, muss man doch zugestehen, dass der Wiener ein angeborenes Showtalent besitzt und – wie es einmal ein Journalist formulierte – «mit wienerischem Killercharme munitioniert» ist. Offensichtlich blieb Andy Borg die kleine Ortschaft im Birseck in guter Erinnerung, dass er sich erneut in die schweizerische Provinz locken liess. Borg ist seit dreissig Jahren in den Medien präsent. Dadurch vermag er mit seiner Musik auch Generationen zu verbinden und ist so für den Anlass wohl auch eine gute Wahl.

Und offenbar ist mit dem Erfolg von Beatrice Egli bei «Deutschland sucht den Superstar» auch bei der Jugend die Faszination für den Schlager wieder neu erwacht. Bevor Andy Borg am Samstag in der Löhrenackerhalle als Stimmungskanone die Regie übernimmt, wird die Thurgauer Akrobatiktruppe Herkules, die es – in stets wandelnder Form – seit 1960 gibt, und Marcus Geuss aus dem deutschen Coburg als Marcelini & Oscar für Unterhaltung sorgen. Nach dem Auftritt von Andy Borg werden ComBox zum Tanz aufspielen, bis dann um 2 Uhr nachts das denkwürdige Jubiläum zu Ende gehen wird. Den Auftakt zur Jubiläumsfeier macht das Freitagsprogramm mit dem Rekrutenspiel der Armee, der Uniformweihe, dem Auftritt der Musikvereine Aesch, Ettingen und Duggingen, des Akkordeon Orchesters Aesch und des Trios Wolkenbruch.
Tickets gewinnen

Das «Wochenblatt» verlost als Medienpartner für den Auftritt von Andy Borg 3 × 2 Tickets. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort «Andy Borg» senden an <link mail>wettbewerb@wochenblatt.ch. Einsende- schluss ist morgen Freitag, 25. April, 14 Uhr. Bitte Adresse und Telefonnummer angeben. Viel Glück!

Weitere Artikel zu «Aesch/Pfeffingen», die sie interessieren könnten

Aesch/Pfeffingen06.08.2025

Aescher Badi-Original: «Es springt keiner so sicher wie ich»

Gerhard Pauls geniesst einen späten Ruhm: Als 87‑jähriger Turmspringer im Gartenbad Aesch ist er zu einer lokalen Berühmtheit geworden. Dem ­Wochenblatt erzählt…
Aesch/Pfeffingen23.07.2025

80 Jahre Lebensschule: Kameradschaft als Geheimrezept

Die Reiterkameraden Aesch feiern heuer das 80‑jährige Bestehen ihres Vereins. Am ersten Augustwochenende laden sie zum Concours Aesch, der im Jubiläumsjahr mit…
Aesch/Pfeffingen16.07.2025

Infokästen sind weiterhin gefragt: Nun lenkt die Gemeinde ein

Aesch hat seine Infokästen abgebaut und wurde in der Folge aufgefordert, sie wieder aufzustellen. Darum ist bislang noch nichts passiert.