Monica Gschwind: «Ich empfehle ein Gespräch im Rahmen einer Mediation»

Aus Ärger, von der Schulleitung nicht ernst genommen zu werden, hat sich ein Teil der Elternschaft an Monica Gschwind gewandt. Auch das «Wochenblatt» hat mit der Bildungsdirektorin gesprochen und sie um eine Stellungnahme zum Stundenplanstreit gebeten.

Hofft auf konstruktive Diskussion:  Regierungsrätin Monica Gschwind.  Foto: ZVG
Hofft auf konstruktive Diskussion: Regierungsrätin Monica Gschwind. Foto: ZVG

Wochenblatt: Erziehungsberechtigte in Aesch haben Sie angeschrieben, weil Sie sich von der Schulleitung und dem Schulrat in Aesch nicht ernstgenommen fühlten. Was ist schiefgelaufen?

Monica Gschwind: Es hat sich leider offenbar eine Situation entwickelt, die eine sachliche Diskussion zum Teil verunmöglicht und in gewissen Fällen zu negativen Emotionen führt. Dies finde ich sehr bedauerlich. Darum ist es meines Erachtens wichtig, solchen Auseinandersetzungen – so gut es geht – vorzubeugen. Dies bedingt, alle Anspruchsgruppen rechtzeitig einzubeziehen, um möglichst in Kenntnis zahlreicher Meinungen handeln zu können. Hier besteht meines Erachtens Handlungs- und Optimierungspotenzial. Die angekündigte Umfrage erachte ich als zielführenden Schritt in eine konstruktive Richtung.


Die Schulleitung und der Schulrat haben nun mit der angekündigten Umfrage ein Entgegenkommen signalisiert. Den Eltern geht dies aber zu langsam. Was empfehlen Sie für das weitere Vorgehen?

Monica Gschwind: Ja, das Entgegenkommen ist der Sache sicher dienlich: Einerseits wird dem Anliegen besorgter Eltern Rechnung getragen, andererseits werden allfällige Entscheide auf Basis objektiver Informationen gefällt. In diesem Zuge habe ich der Schulleitung und dem Schulrat empfohlen, die Zeitplanung zu konkretisieren und sie den Eltern darzulegen. Dies würde meiner Ansicht nach die Situation beruhigen. Letztlich obliegt der Entscheid der Schule – ich kann gesetzlich einfach Empfehlungen abgeben.

Als zusätzlichen Schritt empfehle ich ein Gespräch im Rahmen einer Mediation stattfinden zu lassen. Dies werde ich dem Schulrat nahelegen. Dann hoffe ich, dass sich auf dieser Grundlage zum nächsten Semester ein Stundenplan ergibt, der die Zustimmung der Erziehungsberechtigten und Jugendlichen findet. Natürlich muss ein Stundenplan aber auch dem übergeordneten Ganzen dienen und kann nicht allen Wünschen gerecht werden. Dies muss allen Beteiligten klar sein.

Sollte eine Rückkehr zum alten Stundenplan auf Januar 2017 möglich sein, wenn das Resultat der Umfrage diesem Bedürfnis entsprechen sollte?

Monica Gschwind: Dieser Entscheid obliegt der Schulleitung. Wichtig erscheint mir, dass sie auf dem Weg zum neuen Stundenplan die Eltern und Erziehungsberechtigten anhört. Dies bedingt im Gegenzug, dass sich alle für eine konstruktive Diskussion öffnen, von Partikularinteressen absehen, im Sinne der Sache austauschen und nach vorne schauen.

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