Jubiläumsnacht mit Top-Band

Neben den vielen kostenlosen Jazz-Events gehen hochkarätige Auftritte mit Eintritt oft unter. Les Jazz-ticots und The Glug Glug Five sollte man sich nicht entgehen lassen. Albi Matter erhält die goldene JAP-Note 2016.

Akustisch wie optisch attraktiv: «Les Jazzticots» aus Südfrankreich. Aurelie Tropez, Jean Marcel Tropez, Stan Laferriere, Déborah Tropez-Laferriere und Jean Pierre Giraud (v. l.).  Foto: ZVG
Akustisch wie optisch attraktiv: «Les Jazzticots» aus Südfrankreich. Aurelie Tropez, Jean Marcel Tropez, Stan Laferriere, Déborah Tropez-Laferriere und Jean Pierre Giraud (v. l.). Foto: ZVG

Thomas Brunnschweiler

Peter Ducret, der den Jazz Club Aesch-Pfeffingen (JAP) präsidiert, kennt als Organisator der Jazzkuchi in Basel die Szene bestens. «Bei vielen Open-Air-Veranstaltungen gibt es immer mehr Möglichkeiten, Jazz gratis zu hören. Konzerte mit Eintritt sind vor allem dem älteren Publikum noch etwas wert.» Diese Entwicklung, die sich auch in den teilweise beschämend kleinen Kollektenerlösen widerspiegelt, ist tatsächlich für Anlässe wie die Jazz Night ein Problem, die auf ein hohes Niveau setzt. «Zudem kommen die Menschen durch den medialen Einheitsbrei kaum mehr mit älterem Jazz in Kontakt», sagt Ducret.

Eine qualitativ hochstehende Formation kostet, und dies umso mehr, wenn sie von der französischen Riviera stammt. Les Jazzticots sind praktisch ein erweitertes Familienunternehmen um den Sousaphonisten Jean Marcel Tropez. Vor einigen Jahren löste die Formation in der Trotte Münchenstein Begeisterungsstürme aus. Ob und wie lange sie noch in der Schweiz zu hören sind, ist fraglich, denn Aurelie Tropez ( Klarinette/Saxophon) ist daran, in Frankreich als Solistin durchzustarten. Nur schon ihre enorme Virtuosität und musikalische Präsenz lohnen den Besuch der 30. Jazz Night am Samstag. Vor Les Jazzticots spielen The Glug Glug Five, eine top Old-Dixielandband aus dem Kanton Bern, die 1991 gegründet wurde. Sie ist in der Schweizer Jazzszene spätestens seit dem «Best of Prix-Walo-Sprungbrett» 1996 eine feste Grösse.

JAP-Note geht an Konzertveranstalter

«Ohne Fremdgeld liessen sich die Jazz Nights nicht finanzieren», sagt Peter Ducret, «die Gemeinden Aesch und Pfeffingen beteiligten sich und der Kanton bürgt mit einer Defizitgarantie.» Der renommierte Jazz Club Aesch-Pfeffingen verleiht zum 24. Mal die sogenannte Goldene JAP-Note. Auch dieses Jahr wird sie von der jazzbegeisterten Regierungsrätin Sabine Pegoraro überreicht.

Preisträger ist Konzertveranstalter und Bandmanager Albi Matter, der das Country Music Festival Albisgütli in Zürich organisiert. Matter war ursprünglich bei Ex Libris für den Ein- und Verkauf von Schallplatten und Büchern verantwortlich und leitete einen Zürcher Club. Er kam zur Überzeugung, dass sich in der Schweiz niemand für Country interessiere und organisierte 1985 das erste Country Music Festival. Für seine Verdienste wird er nun mit der begehrten Trophäe aus Aesch/Pfeffingen geehrt.

Neben der alljährlichen Jazz-Night veranstaltet der JAP an jedem 3. Sonntag im Monat im Chesselisaal des Gasthofs Mühle Aesch einen Jazz-Brunch, der um 10 Uhr mit dem Brunchbuffet beginnt. Für Nicht-Mitglieder kostet das Konzert inklusive Brunch 50 Franken, das Konzert allein 25 Franken. Mitglieder geniessen 5 Franken Ermässigung. Am 28. Oktober wird im Schloss-Chäller der bekannte Boogie-Woogie-Pianist Frank Muschalle auftreten, am 20. November in der Mühle Thomas Scheytt, einer der besten zeitgenössischen Boogie- und Blues-Pianisten.

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