Intrigen, Mord und Zickenkrieg

Mit der musikalischen Krimikomödie «Schlechtes Timing» trat das Theaterensemble «The Green Beans» der Musikschule Aesch-Pfeffingen am Sonntagabend im Schützenmattschulhaus auf.

Frisch verliebt: Der leicht dusslige Polizist (Olivier Welz) und Nadinchen (Jennifer Bühler).  Foto: Thomas Brunnschweiler
Frisch verliebt: Der leicht dusslige Polizist (Olivier Welz) und Nadinchen (Jennifer Bühler). Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Die Theaterpädagogin, Bewegungsschauspielerin und Tänzerin Antje Inäbnit versteht es seit einigen Jahren, junge Menschen für das Theater zu begeistern. In diesem Jahr fand die Premiere der Krimikomödie «Schlechtes Timing» von Cornelia H. Müller in der Werkhalle des Walzwerks statt, wo auch ein 3-Gang-Menu serviert wurde. Diese Kombination von Theater und Essen lag nahe, da das Stück in einem Hotel spielt. Dass am letzten Aufführungsabend in Aesch verhältnismässig wenige Zuschauerinnen und Zuschauer ins Schützenmattschulhaus kamen, ist bedauerlich, denn mimisch wie musikalisch wurde einiges geboten.

Konfliktherd Klassenzusammenkunft
Die Klassenzusammenkunft 25 Jahre nach dem Abiturball, bei dem ein Lehrer und notorischer Schürzenjäger spurlos verschwand, wird zum Schauplatz eines Mords. Beate ist in ihrer Badewanne ertrunken. War sie die Geliebte des verschwundenen Dr. Johannes Stutenkötter? Die unverhofft erscheinende Hauptkommissarin Petra Kolumbus – in flapsig zerstreuter Columbo-Manier gespielt von Sabrina Stöckli – beginnt zu fahnden. Assistiert – und teilweise behindert – wird sie von zwei etwas doofen Polizisten (Jennifer Bühler und Olivier Welz).

Der intrigante bärtige Internist Uwe Büngler (Sabrina Krieg) und seine zickige Ehefrau Simone (Danee Häring) inszenieren zum Schein einen Ehekrach, der ihre wahren Absichten verdeckt. Die Organisatorin des Treffens, Chrissy Neumann – von Melanie Sommerfeld in kühler Unnahbarkeit gespielt – versucht immer wieder die Fäden in die Hand zu bekommen. Schliesslich erfährt man, wessen Tochter die Serviceangestellte Nadinchen ist, verspielt und naseweis gemimt von Jennifer Bühler. Im finalen Showdown werden schliesslich die Mörderin und ihr Hintermann überführt und alles kommt zu einem guten Ende.

Gesanglich auf der Höhe
Neben der beachtlichen schauspielerischen Leistung der Beteiligten, bei der einzig das manchmal fehlende Tempo zu bemängeln wäre, zeigten Danee Häring, Sabrina Krieg, Melanie Sommerfeld und Sabrina Stöckli gesanglich ihre Qualitäten. Melanie Sommerfeld überzeugte mit eher lyrischen Balladen, Danee Häring mit einer starken soulmässigen Stimme.

Am Ende verblüffte wohl Sabrina Stöckli das Publikum am meisten. Sie schlüpfte aus ihrer Rolle der dussligen Hauptkommissarin in die einer notensicheren Popsängerin, die mit ihrem Schlusssong alle begeisterte. Einen nicht geringen Anteil am Erfolg des Stücks hatte Paul Reichert am Klavier, der die Sängerinnen gecoacht hatte und selbst mitsang. Schliesslich erntete auch die Regisseurin Antje Inäbnit ihren verdienten Applaus.

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