«Ich sehe hier eine Oase»

Nathalie und René Feurer übernehmen als Pächterpaar das Restaurant Birspark mitsamt Minigolfanlage. Sie haben damit zur Freude der Gemeinde Aesch Grosses vor.

Voller Ideen und Tatendrang: Nathalie und René Feurer sehen in der Minigolfanlage und dem dazugehörigen Restaurant  viel Potenzial. Foto:  Tobias Gfeller
Voller Ideen und Tatendrang: Nathalie und René Feurer sehen in der Minigolfanlage und dem dazugehörigen Restaurant viel Potenzial. Foto: Tobias Gfeller

Die 25 Jahre Betriebsgeschichte sind dem Restaurant anzusehen. Auf den Minigolfbahnen musste man in den letzten Jahren oftmals nicht nur mit den Hindernissen, sondern auch mit Blättern und Ästen kämpfen. Nicht alle Pächterinnen und Pächter legten grossen Wert auf eine intensive Pflege. Das soll mit Nathalie und René Feurer anders werden. Sie wurden in einem längeren Verfahren von der Gemeinde als neues Pächterpaar ausgewählt. Insgesamt hätten sich 34 Parteien beworben, verrät Gemeindeverwalter Roman Cueni. «Mit Nathalie und René Feurer sind wir überzeugt, hier etwas Langfristiges von hoher Qualität schaffen zu können.»

Nachdem vor 35 Jahren die Gebrüder Wenger der gleichnamigen Gärtnerei aus Grellingen die Parzelle im Baurecht von der Gemeinde übernommen und das Restaurant und die Minigolfanlage erstellt hatten, konnte die Gemeinde das Areal im vergangenen Sommer zurückkaufen. Die Gemeinde sehe hier eine grosse Chance für einen Quartiertreffpunkt, betont Roman Cueni. «Hier soll etwas für Neu-Aesch, für ganz Aesch und für die ganze Region entstehen.»

Renés Cordons bleus sind im ganzen Land bekannt

Nathalie und René Feurer ist die Vorfreude anzumerken. In den vergangenen neun Jahren führten sie erfolgreich das Restaurant Arena im Eisstadion St. Jakob. Vor Spielen des EHC Basel und Konzerten gingen aus der ganzen Schweiz Reservationen ein, weil unter anderem die Cordons bleus von Küchenchef René einen hervorragenden Ruf geniessen. Diese will er auch im Restaurant Birspark anbieten. «Über den Mittag wird es jeweils zwei Menüs und eine kleine Karte geben. Abends bieten wir eine umfassendere Speisekarte an», erklärt Nathalie Feurer. Beide können sich freitags und samstags einen Barbetrieb vorstellen. An den Sonntagen wären Brunches und Jazz-Matinees eine Option. Bei Nathalie und René Feurer sprudeln die Ideen nur so. Für sie sei die neue Lokalität auch eine Art, nach Hause kommen. «Wir wohnen seit Jahren in Reinach. Wir haben zu Fuss nur gerade 15 Minuten hierher. Auch freuen wir uns, wieder mehr auf dem Land in der Natur arbeiten zu können.»

In den warmen Monaten soll der Birs­park eine Kombination aus Minigolf und Gastronomie sein. Dann soll vor allem die Gartenbeiz in naturnaher Umgebung punkten. Im Winter soll im Innern eine gemütliche Atmosphäre herrschen. Dafür ist aber noch viel Arbeit nötig. Unter anderem werden der Boden, die Wände und das Buffet erneuert. Die Minigolfanlage soll qualitativ so gut instand gesetzt werden, dass darauf auch Turniere gespielt werden können. Die Gemeinde als Besitzerin will gesamthaft 300000 Franken investieren.

Wert für die Biodiversität pflegen

Nathalie und René Feurer sehen grosses Potenzial in Restaurant und Anlage. «Ich sehe hier eine Oase vor mir, wenn ich an eine schöne Bepflanzung denke», schwärmt Nathalie, die künftig im Service und im Büro arbeiten wird. Die naturnahe Umgebung habe einen grossen Wert, den man zusammen mit der Gemeinde langfristig pflegen wolle.

Untersuchungen hätten ergeben, dass die Anlage auch hinsichtlich Biodiversität bedeutsam sei, sagt Roman Cueni. Unter anderem wurde eine seltene Heuschreckenart hier heimisch. Die Gartenanlage soll wieder so instand gesetzt werden, dass diese Werte wieder sichtbar und vor allem für die Natur wieder nutzbar sind. Der Wasserlauf, der durch die Parzelle fliesst, könne dafür eine wichtige Rolle übernehmen.

Die Gemeinde Aesch denkt seit Jahren über die künftige Entwicklung des Birs­ufers zwischen der Nepomukbrücke und dem Bahnhof Aesch nach. Eine Renaturierung der Birs steht diesbezüglich für gewisse Abschnitte im Raum. Das Restaurant und die Minigolfanlage wären aber Teil einer solchen Entwicklung, stellt Roman Cueni klar. «Wir wollen wirklich, dass hier etwas Nachhaltiges von hoher Qualität für alle Generationen entsteht.»

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