Gemeindepräsidium: Silvia Büeler tritt gegen Marianne Hollinger an

SP-Gemeinderätin Silvia Büeler kandidiert für das Gemeindepräsidium. Damit kommt es am 17. Juni zum Duell gegen Marianne Hollinger (FDP). Alle hoffen auf einen fairen Wahlkampf.

Aesch hat die Wahl: Silvia Büeler (SP, l.) und Marianne Hollinger (FDP) stellen sich als Gemeindepräsidentin zur Verfügung.  Fotos: Archiv Wochenblatt
Aesch hat die Wahl: Silvia Büeler (SP, l.) und Marianne Hollinger (FDP) stellen sich als Gemeindepräsidentin zur Verfügung. Fotos: Archiv Wochenblatt

Tobias Gfeller

Aufgeräumt, zufrieden, optimistisch und sehr motiviert: Christine Koch, Stephan Gloor und Peter Lehner sitzen gemeinsam im Restaurant Jura und verkünden stolz: «SP-Gemeinderätin Silvia Büeler kandidiert am 17. Juni für das Gemeindepräsidium in Aesch.»
Wums, das sass. Bei den anwesenden Medienvertretern war die Überraschung am Montagmorgen gross. Eigentlich war mit SP-Gemeinderat Paul Svoboda als Gegenkandidat gerechnet worden. Dieser brachte sich auffallend stark mit Äusserungen auf der Homepage der SP Aesch-Pfeffingen und gegenüber dem «Wochenblatt» in Stellung. Der Schachzug der SP, die Kandidatur von Büeler bis am Montagmorgen geheim und somit aus jeglicher Schusslinie zu halten, ging auf.

Die Parteipräsidentin der SP und die Präsidenten der CVP und SVP umrahmten die frisch gekürte Kandidatin, als wolle man zeigen: Wir sind eine Einheit. Es war denn auch an SVP-Präsident Lehner, der politisch meistens weit entfernt von Silvia Büeler steht, als erster das Wort zu ergreifen: «Der bisherige Leistungsausweis von Frau Büeler hat nie zu Kritik Anlass gegeben und ihre konsensfähige Art prädestiniert sie bestens für die Leitung des Gemeinderats.» Das überparteiliche Komitee, das sich den vielsagenden Namen «Frischer Wind» gegeben hat, möchte den Aeschern eine Alternative zu Marianne Hollinger (FDP) bieten.

Keine grossen Auftritte

Die bald 50-jährige Silvia Büeler sitzt seit 2005 im Gemeinderat. In ihrem Departement «Soziales» hatte sie nicht die Themen, mit denen sie an den vergangnen Gemeindeversammlungen mit grossen Auftritten glänzen konnte. Büeler selbst ist optimistisch und schätzt ihre Chancen mit «50 zu 50» ein. Wichtig für sie wird sein, dass die CVP und die SVP ihre Basis von der Wahl Büelers überzeugen können. Speziell an ihrer Kandidatur ist die Tatsache, dass sie während der laufenden Legislatur eine «grosse Schaffenskrise» im Gemeinderat durchmachte. Die ganzen Turbulenzen im Gremium nagten an ihr, blickt Büeler heute zurück. Durch die Hilfe der Kollegen hat sie sich wieder gefangen und ist jetzt wieder voller Tatendrang.

Hollinger nimmt das Duell an

Gelassen zur Kenntnis nahm am Montagnachmittag die amtierende Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP) die Kandidatur Büelers. «Das kommt nicht ganz überraschend», sagte sie zum neu gebildeten Komitee. Es spiele keine Rolle, wer antritt. «Ich nehme diese Herausforderung an und werde für ganz Aesch da sein.» Trotz dem Glanzresultat am 11. März nehme sie den anstehenden Wahlkampf nicht auf die leichte Schulter. Die Gemeindepräsidentin hofft, dass in den kommenden Wochen alle wichtigen Informationen auf den Tisch kommen. «Das Erreichte kann jetzt aufgezeigt und falsche Fakten können richtig gestellt werden, das ist gut so.» Sie werde sich wie schon im Gemeinderatswahlkampf sachlich und fair verhalten und hofft dies auch von der Gegenseite.

Das wird auch Bruno Theiler, zweiter FDP-Gemeinderat, denken. Dieser sass am Montag als neugieriger Zuhörer im Restaurant und trank genüsslich einen Kaffee. Etwas zum Gesehenen sagen wollte er nicht: «Kein Kommentar!»

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