Gelebte Solidarität

Festredner Sepp Müller aus Unterschächen beschwor an der 1.-August-Feier in Aesch einen tragenden Wert der Eidgenossenschaft – die Solidarität.

Bestickt mit Edelweiss: Unterschächens Gemeindepräsident Sepp Müller auf dem Mühleplatz in Aesch.  Foto: Bea Asper
Bestickt mit Edelweiss: Unterschächens Gemeindepräsident Sepp Müller auf dem Mühleplatz in Aesch. Foto: Bea Asper

Bea Asper

Mit Sepp Müller als Gastredner auf dem Mühleplatz stellten die Organisatoren der Aescher Bundesfeier in diesem Jahr den Solidaritätsgedanken in den Mittelpunkt. «Man ist mit mir ein nicht abschätzbares Risiko eingegangen», meinte der Gemeindepräsident von Unterschächen – Aeschs Partnergemeinde – zu Beginn seiner Ansprache.

 Ein Risiko, das sich aber gelohnt hat, wie sich im Laufe der Rede herausstellen sollte. Müller betonte, dass er und die Einwohner im 700 Seelen zählenden Bergdorf alle Aescher Gäste immer mit offenen Armen empfangen würden. Im Urnerland werde den Aeschern Zeit geschenkt und erholsame Stunden in einem weitgehend intakten Naturparadies offeriert – «als Zeichen grosser Dankbarkeit für die finanzielle Hilfe aus Aesch», so Müller.
Wenn hie und da die Kosten und Nutzen des finanziellen Engagements der Agglomerationsgemeinde für Unterschächen infrage gestellt werden sollte – Müller könne dies durchaus verstehen. Dass das Aescher Engagement trotzdem beibehalten werde, sei wohl nur mit dem Gedanken der Solidarität über die Kantonsgrenzen hinaus zu erklären. Die zur Feier zahlreich erschienen Aescher verdankten Müllers Worte mit einem herzlichen Applaus.

Vom Bürkliplatz zum Mühleplatz

Natürlich wurde auch heuer an das, was die Schweiz stark gemacht hat, nicht nur erinnert, sondern auch gelebt: Das Gemeinschaftsleben wurde genossen. Dies mit kulinarischen und musikalischen Köstlichkeiten. Der Klöpfer durfte nicht fehlen, und einmal mehr haben die Organisatoren keinen Aufwand gescheut und einen über die Schweiz hinaus bekannten Unterhaltungskünstler nach Aesch geholt. Am Nachmittag begeisterte er noch eine 1.-August-Festgemeinde auf dem Zürcher Bürkliplatz, am Abend sang er für die Aescher: Enrico Orlandi. Der Chor- und Solosänger, Musical-Darsteller und Tänzer unterhielt das Publikum mit einem breiten Repertoire an Songs aus allen Musiksparten, sorgte für Überraschungen und gute Stimmung. Doch auch die Auftritte der Musikbands aus der Region begeisterten das Publikum und bescherten Aesch eine heimatliche Bundesfeier.

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