Die ganze Vielfalt des Kunsthandwerks

Qualitativ hochstehendes Kunsthandwerk präsentiert sich am Wochenende am dritten Kunsthandwerkermärt rund um das Aescher Schloss.

Erstmals mit dabei: Paola Rindell mit ihren Strickfilz-Finken «Pumpuli».  Fotos: ZVG
Erstmals mit dabei: Paola Rindell mit ihren Strickfilz-Finken «Pumpuli». Fotos: ZVG

Tobias Gfeller

Schmuck, Skulpturen, Bilder und Keramik und noch vieles mehr. Von morgen Freitag bis Sonntag präsentieren Künstler ihre Kreationen in allen möglichen Formen und Materialien. Auch in diesem Jahr, wenn der Aescher Kunsthandwerkermärt bereits zum dritten Mal stattfindet, werden die Besucher mit Aussergewöhnlichem überrascht. «Die Qualität der Arbeiten ist wiederum sehr hoch», freut sich Organisatorin Isabelle Wipf. Heuer sind es weniger Aussteller als im Vorjahr, darunter leide der Märt aber keinesfalls. «Es wird für die Besucher dieses Jahr übersichtlicher und die Atmosphäre wird wohl etwas gemütlicher sein.»

Mehrere Essmöglichkeiten
Zu dieser Gemütlichkeit beitragen wird auch das neue Gastronomie-Konzept. Statt einem grossen Festzelt wie in den vergangenen Jahren läuft die Verköstigung über mehrere Stände, die Unterschiedliches anbieten. Neben Sandwiches und Pommes, Risotto aller Art von Franco d’Elia, Lebkuchengebäck und der rollenden Gelateria präsentiert dieses Jahr auch Osho Olufemi seine ganze Kochkunst. «Wenn er seine afrikanischen Spiessli grillt, ist dies immer eine grosse Show», verspricht Isabelle Wipf. Das beliebte Rahmenprogramm mit den Lamas aus der Klus, der Hennakünstlerin Amal und der Schulsteelband Bät-Steel sorgt auch in diesem Jahr für Unterhaltung.

Unverständnis wegen des Eintritts

Isabelle Wipf leistet mit ihrem Engagement für den Kunsthandwerkermärt einen Beitrag zu einem attraktiven und aktiven Dorfleben. Dafür erhält sie auch immer wieder positive Rückmeldungen. «Die Gemeinde Aesch und deren Bewohner haben einen engen Bezug zu Kunst und Kultur», ist die Co-Präsidentin des Vereins «Attraktives Aesch» überzeugt. Auf gewisses Unverständnis stiess zuletzt der Eintritt zum Kunsthandwerkermärt.

Dass dessen Besuch nicht gratis ist, können nicht alle nachvollziehen und äusserten am Märt selber oder das Jahr hindurch Kritik. Doch ohne diesen Eintritt würde der Kunsthandwerkermärt in der jetzigen Form nicht funktionieren. «Ich müsste die Stand- und Häuschenmieten der Künstler mehr als verdoppeln.» Dies könnten sich viele nicht mehr leisten und der Märt würde so einen Grossteil der Aussteller verlieren. Der Märt wäre in seiner Existenz bedroht.

Interessiertes Publikum erwünscht
Alle Beteiligten, alle Helfer leisten für das Gelingen des Kunsthandwerkermärts einen unentgeltlichen Freiwilligendienst. «Ich möchte am Ende einfach ohne Verlust dastehen», betont Wipf. Die Ausgaben für den nächtlichen Sicherheitsdienst, das Rahmenprogramm, die Toilettenanlage und die Werbung gehen in die Tausenden von Franken. «Ohne diesen kleinen Eintritt von bisher fünf und neu drei Franken könnte der Kunsthandwerkermärt nicht existieren.» Vergleichbare Märkte im Bereich des Kunsthandwerks verlangen gemäss Wipf noch mehr Eintritt. Sie stellt klar, dass der Kunsthandwerkermärt kein Massenanlass wie ein Dorfmärt oder gar ein Dornacher Portiunkula sein will. «Die Künstler und Aussteller wünschen sich ein interessiertes Publikum, das sich mit ihren Werken auseinandersetzt.»

Am diesjährigen Märt werden am Eingang Flyer verteilt, auf denen die Besucher die Gründe für das Verlangen eines Eintritts nachlesen können. Denn Isabelle Wipf möchte Verständnis schaffen und keine Ungereimtheiten im Raum stehen lassen. «Ich möchte den Menschen in Aesch und der Region mit dem Märt eine Freude bereiten.»

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