Die Fasnachtsblagette macht klar: «Aesch schiebt nit!»

Am vergangenen Samstag hat eine weitere Blagette-Usgoob stattgefunden. Wiederum stammt die Fasnachts-Blagette von Andy Honegger. Im Sujet wird auf den Entscheid Bezug genommen, die Fasnacht nicht zu verschieben.

Die Katze ist aus dem Sack: Obmann Matthias Cueni (l.) und Blagette-Schöpfer Andy Honegger präsentieren das Sujet.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Die Katze ist aus dem Sack: Obmann Matthias Cueni (l.) und Blagette-Schöpfer Andy Honegger präsentieren das Sujet. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

In einem Sternmarsch gelangten nach 17 Uhr die Guggenmusigen Birspfupfer, Pfluume-Pfupfer, Revoluzzer und Schlössli-Schränzer zum grossen Festzelt beim Schloss. Dem nassen Wetter zum Trotz waren wiederum viele Aescherinnen und Aescher dem Aufruf des Organisationskomitees der Blagette-Usgoob und des Fasnachtscomités gefolgt. Bis Matthias Cueni, der Obmann des Fasnachtscomités, den Blagettenkünstler und das neue Sujet vorstellte, war etwas Geduld angesagt. Vieles sei im letzten Jahr passiert, erklärte Cueni.

Obwohl die Idee, die Fasnacht um zwei Tage vorzuverschieben, sich nicht habe durchsetzen können, habe es doch einige Neuerungen gegeben. «Wir haben viel bewegt», so Cueni, «und auch Projektgruppen eingesetzt.» Neben dem Fackelumzug und den Schnitzelbank-Ronden in den Restaurants wird es am Dienstag die «Schluuchete» geben, einen Guggen-Anlass mit 4 Bühnen und über 15 Guggenmusigen.

Partnerin als Inspirationsquelle

Andy Honegger, der schon die letztjährige Blagette und jene von 1979 und 1981 gestaltet hatte, machte einen launigen Vers auf das neue Sujet «Aesch schiebt nit!». «’s Comité in Aesch bigott wott öppis mache, wo sich nit gehört…» hiess es da etwa. Tatsächlich war 2015 die von einigen lancierte Idee, die Fasnacht um zwei Tage vorzuverlegen und von Freitag bis Sonntag zu feiern, in die Schlagzeilen und sogar ins Fernsehen gelangt. Die Idee wirbelte viel Staub auf. Am Ende waren es vor allem die jungen Fasnächtler, die beim Althergebrachten bleiben wollten. Und Honegger sinnierte in seinem Vers, ob nicht fünf statt nur drei Fasnachtstage die Lösung gewesen wären. Der seit 40 Jahren in Aesch wohnhafte Basler und Muttenzer Bürger wurde beim Zeichnen der Blagette von seiner Partnerin inspiriert, die derzeit im Rollstuhl sitzen muss.

Die Blagette zeigt einen Waggis mit Trommel, der einen Rollstuhl mit Frau Fasnacht als Tambourmajorin stösst. Der Waggis schiebt, Aesch nicht, ist die Botschaft. Nach der «Bombefasnacht» vom letzten Jahr ist das diesjährige Sujet wiederum ortsbezogen und originell. Andy Honegger hat sich mit dieser Blagette zu seinem 65. Geburtstag, den er am 2. Januar feiern durfte, ein schönes Geschenk gemacht. Auch in diesem Jahr wurde die Gewinnerzeichnung unter Wahrung der Anonymität des Urhebers ausgewählt. Nach dem Auftritt des Rebgeists kamen nochmals die Guggenmusigen und danach die Schloss-Buam zum Zug, die der Festgemeinde einheizten. Die Fasnacht kann kommen!

Fasnachts-Fahrplan
30. Januar: Wagefescht;
4. Februar: Chinderumzug;
7. Februar: Fasnachtsumzuug und Baizefasnacht;
8. Februar: Faggel-Umzuug und Oobestraich;
9. Februar: Schluuchete;
14. Februar: Fasnachtsfüür.

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