Baschi heizte der Menge ein – und muss aufs Velo

Die Basellandschaftliche Kantonalbank lud zur grossen Party in Aesch. Rund 7000 Personen besuchten die Festmeile auf der Hauptstrasse.

Dichtes Gedränge: Der Schlossplatz in Aesch war während des Baschi-Konzerts rappelvoll. Der Musiker spielte
ein kurzes Set mit seinen grössten Hits – und erhielt grossen Applaus. Foto: zvg

Dichtes Gedränge: Der Schlossplatz in Aesch war während des Baschi-Konzerts rappelvoll. Der Musiker spielte ein kurzes Set mit seinen grössten Hits – und erhielt grossen Applaus. Foto: zvg

Stargast: Ex-Fussballtrainer Hanspeter Latour eröffnete den Mustergarten Biodiversität 
und stellte mit Moderatorin Susanne Hueber sein neustes Buch vor. Foto: Caspar Reimer

Stargast: Ex-Fussballtrainer Hanspeter Latour eröffnete den Mustergarten Biodiversität und stellte mit Moderatorin Susanne Hueber sein neustes Buch vor. Foto: Caspar Reimer

Eine Bank geht auf Tuchfühlung mit der Bevölkerung. Wie das geht, konnten die Aescherinnen und Aescher am vergangenen Samstag erleben. Beim Anlass «BLKB bei uns», den die Basellandschaftliche Kantonalbank im Rahmen ihres 160-jährigen Bestehens initiiert hat und jeweils gemeinsam in und mit verschiedenen Gemeinden durchführt, ergibt sich für die Bank Gelegenheit, ihr lokales Engagement zu unterstreichen. Und natürlich ein grosses Fest zu veranstalten – rund 7000 Menschen besuchten den Anlass rund um die Hauptstrasse und den Schlossplatz.

Bank, Fussball und Bio

Als erster Höhepunkt wurde neben dem Schlossplatz der Mustergarten für Biodiversität eröffnet – hier soll in den kommenden Jahren eine Naturoase heranwachsen. Um den Anlass mit Prominenz zu würzen, haben BLKB und Gemeinde den ehemaligen Goalie und Fussball­trainer Hanspeter Latour eingeladen. Der redselige Thuner hat sich nämlich seit seinem Rückzug aus dem Sportgeschäft dem Thema Biodiversität verschrieben, bereits drei Bücher zu diesem Thema veröffentlicht – zuletzt eines unter dem Titel «365 Tage Biodiversität». Hanspeter Latour stand der Basler Moderatorin Susanne Hueber auf der Bühne Rede und Antwort. Das Interesse an Natur habe ihn schon immer begleitet, so Latour. «Mein Vater hat mir auf Spaziergängen jeden Strauch, jeden Schmetterling gezeigt.» Später, wenn er jeweils als Trainer mit seiner Mannschaft joggen ging, stellte er seinen Spielern Wissensfragen zu Flora und Fauna: «Da war ich jeweils schon froh, wenn einer eine Birke von einer Buche unterscheiden konnte.» Biodiversität ist für den ehemaligen Fussballer kein abgehobener, wissenschaftlicher Begriff. «Biodiversität steht für Vielfalt und damit für den Mustergarten, der heute hier eröffnet wird.» Latour hofft, dass sich die Bevölkerung vom Mustergarten inspirieren lassen wird, denn: «In fast jedem Garten lässt sich ein Stück Biodiversität anlegen.» 40 Prozent der hiesigen Tierarten seien gefährdet oder bereits ausgestorben. «Für die anderen 60 Prozent ist Biodiversität überlebenswichtig. Jeder von uns kann etwas tun, indem er im Garten oder sogar auf dem Balkon etwas Biodiversität pflegt. Jedes Balkonkästchen hilft.» Die Anfrage, ob er zur Eröffnung des Mustergartens nach Aesch komme, habe ihn sehr gefreut: «Schliesslich war ich vor 24 Jahren beim FC Basel Assistenztrainer, habe in Aesch gewohnt.» Nach Eröffnung des Mustergartens gab sich die Gelegenheit, vom ehemaligen Fussballstar und heutigen Biodiversitätsexperten ein signiertes Buch zu ergattern.

Baschi liebt das Aescher Publikum

Der eigentlich Höhepunkt des Fests war dann aber das Baschi-Konzert kurz nach 21 Uhr. Der aus Gelterkinden stammende Musiker spielte ein kurzes Set ausge­wählter Songs – die Aescherinnen und Aescher sangen textsicher mit. Baschi war sichtlich berührt und bedankte sich immer wieder beim lautstarken Publikum. Die Stimmung sei besser gewesen als bei seinem Auftritt einen Tag zuvor am Seaside Festival, erklärte er.

Nach dem Auftritt wurde er von Gemeindeverwalter Roman Cueni noch zu einer gemeinsamen Biketour im Trailcenter eingeladen. Baschi meinte humorvoll, er hätte eigentlich Wein erwartet, jetzt müsse er sogar noch Sport machen gehen. Die Lacher aus der Menge waren ihm mit dieser Antwort sicher. Danach forderten die Leute lautstark eine Zugabe. Dieser kam er nach und spielte zum Abschluss seinen wohl immer noch bekanntesten Hit «Bring en Hei».

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